Beschäftigte der Seehafenbetriebe haben ihren zweitägigen Warnstreik im Hamburger Hafen fortgesetzt. Wie am Vortag ruht deshalb der Containerumschlag.
Im Hamburger Hafen haben Beschäftigte der Seehafenbetriebe ihren zweitägigen Warnstreik fortgesetzt. „Es geht so weiter, wie wir angefangen haben. Der Containerumschlag steht“, sagte der für die maritime Wirtschaft zuständige Verdi-Fachbereichsleiter André Kretschmar der Deutschen Presse-Agentur. Am Vormittag wollen Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter ihren Forderungen zudem mit einer Kundgebung beim Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) Nachdruck verleihen.
Die Gewerkschaft erwartet dabei nach eigenen Angaben rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Danach sei ein Demonstrationszug vorbei an der Zentrale des Hafenlogistikers HHLA zum Gewerkschaftshaus geplant. Die Beschäftigten waren am Dienstagmorgen in einen Warnstreik getreten, betroffen waren und sind auch Häfen in Niedersachsen und Bremen. Die vierte Verhandlungsrunde im Tarifstreit ist für Donnerstag und Freitag in Bremen geplant.
Warnstreiks auch schon Mitte Juni
Verdi fordert für die Beschäftigten bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten unter anderem eine Erhöhung der Stundenlöhne um drei Euro rückwirkend zum 1. Juni sowie eine entsprechende Anhebung der Schichtzuschläge. Der ZDS bot zuletzt zum 1. Juni eine Lohnerhöhung um 2,9 Prozent, mindestens aber 80 Cent mehr pro Stunde an. Die Schichtzuschläge sollen demnach um 33 Cent bis 3,50 Euro steigen.
Schon Mitte Juni hatte es Warnstreiks in mehreren norddeutschen Häfen gegeben, darunter Hamburg, Brake und Emden. Hafenarbeiter bestreikten damals auch die zentralen Zu- und Ausfahrten an den Terminals in Bremerhaven, nur eine Notbesetzung war im Einsatz. Mehr als 1.000 Mitarbeiter waren laut Verdi daran beteiligt.