In Australien kämpft die Feuerwehr gegen einen großen Brand in einer Chemiefabrik. Giftige Gase bedrohen Vororte von Melbourne. Es ist nicht das erste Unglück in dem Werk.
In der australischen Metropole Melbourne treibt nach einer heftigen Explosion in einer Chemiefabrik eine Wolke giftiger Gase auf Wohngebiete zu. Die Notdienste des Bundesstaates Victoria forderten Anwohner mehrerer Stadtteile auf, Schutz in Innenräumen zu suchen und umgehend alle Fenster und Türen zu schließen.
Das Feuer war am Morgen (Ortszeit) in einem Werk in einem Industriegebiet in Derrimut im Westen von Melbourne ausgebrochen, nachdem dort chemische Materialien in die Luft geflogen waren.
Gefahr durch explodierende Metallfässer
Mehr als 180 Feuerwehrleute waren Medienberichten zufolge im Einsatz. Bis zum Nachmittag war das Feuer weitgehend unter Kontrolle. Jedoch explodierten weiterhin große Metallfässer, in denen Chemikalien gelagert waren.
„Das Lagerhaus selbst ist mit verschiedenen Arten von Chemikalien gefüllt, und wenn diese Fässer vom Feuer getroffen werden, explodieren sie und werden in die Luft geschleudert“, sagte eine Sprecherin der Einsatzkräfte. Menschen sollten sich unbedingt vom Unglücksort fernhalten.
Mehrere Straßen rund um die betroffene Region wurden gesperrt und nahe gelegene Fabriken evakuiert. „Wir schätzen, dass wir wegen der Brennstoffmenge in dieser Fabrik mehrere Tage hier sein werden“, sagte die Sprecherin weiter. Über Tote oder Verletzte gab es zunächst keine Berichte.
Rauchwolke von weitem sichtbar
In vielen Vororten Melbournes war von weitem eine riesige schwarze Rauchwolke am Himmel zu sehen. Nach Angaben der australischen ABC handelt es sich um dasselbe Chemiewerk, in dem bereits im vergangenen Jahr bei einer Explosion ein Arbeiter getötet worden war.