Weil die elektrische Q8 e-tron-Familie schlecht läuft, erwägt Audi, ihre Produktion in Brüssel vorzeitig einzustellen – damit steht die Zukunft des Werks mit rund 3000 Mitarbeitern infrage.
Dem Audi-Werk in Brüssel mit rund 3000 Mitarbeitern droht das Aus. Die VW-Tochter erwägt, dort die Produktion der Modelle Q8 e-tron und Q8 Sportback e-tron vorzeitig einzustellen, wie Audi mitteilte. Weil das die einzigen Modelle sind, die derzeit in Brüssel produziert werden, will Audi nun umstrukturieren und hat einen vom belgischen Recht für diesen Fall vorgeschriebenen Informations- und Konsultationsprozess begonnen. An dessen Ende kann auch die Schließung des Werks stehen, wenn keine Alternativen gefunden werden.
„Die aktuell am Audi-Standort Brüssel produzierte Audi Q8 e-tron Modellfamilie ist von einem segmentspezifischen, verschärften Nachfragerückgang betroffen“, erklärte Audi den Grund für die Überlegungen. Zudem gebe es „strukturelle Herausforderungen am Standort Brüssel“, die zu vergleichsweise hohen Produktionskosten führten.
Die Verkündung, umstrukturieren zu wollen, sei „noch keine finale Entscheidung“, betonte der Chef von Audi Brussels, Volker German. „Dennoch bewegt diese Nachricht die Belegschaft in Brüssel und auch mich sehr.“
Aus dem VW-Konzernbetriebsrat wurde „eine zukunftsfähige Perspektive für das Werk“ und die Kollegen in Brüssel gefordert. Dazu, wie lange der Prozess dauern könnte, äußerte sich Audi nicht. Vergleichbare Fälle haben in der Vergangenheit aber Zeiträume von wenigen Monaten bis zu fast einem Jahr in Anspruch genommen.