Die Zahl der Firmeninsolvenzen liegt weiter deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Aber eine leichte Entspannung war zuletzt erkennbar. Die Frage ist: Wie lange noch?
Auch wenn die Zahl der Insolvenzen im ersten Halbjahr deutlich über derjenigen des Vorjahres lag, ist ein leichter Rückgang zu erkennen. Im Juni sank die Zahl der Insolvenzen den zweiten Monat in Folge, teilt das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) mit. Der Rückgang bei den Insolvenzen komme in der Breite an, so das IWH. Während in vielen Branchen im April Höchstwerte erreicht worden seien, lägen die Zahlen jetzt wieder deutlich niedriger. Allerdings liegen die Insolvenzen seit einem Jahr über den Durchschnittszahlen der Jahre 2016 bis 2019, also vor der Corona-Pandemie.
Laut IWH-Insolvenztrend lag die Zahl der Firmenpleiten im Juni bei 1.169. In Anbetracht von Frühindikatoren zeichne sich für die weiteren Monate aber kein stabiler Trend ab.
Für seine Studie wertet das Institut die aktuellen Insolvenzbekanntmachungen der deutschen Registergerichte aus und verknüpft sie mit Bilanzkennzahlen betroffener Unternehmen.