Bayer Leverkusen unterliegt nach zuvor 51 Spielen ohne Niederlage Atalanta Bergamo und das ausgerechnet im Finale der Europa League. Trotz der beeindruckenden Serie zeigt sich bei Spielern und Trainer nach dem Abpfiff vor allem Enttäuschung.
Xabi Alonso nahm das bittere Ende seiner Gigantenserie mit Bayer Leverkusen mit traurigem Blick hin. Ausgerechnet im Endspiel der Europa League hat der deutsche Fußball-Meister die erste Niederlage der Saison hinnehmen müssen. Der Triple-Traum ist geplatzt. Zum Spielverderber im 52. Bayer-Pflichtspiel wurde beim 0:3 (0:2) gegen Atalanta Bergamo in Dublin der überragende frühere Leipziger Ademola Lookman, der gegen eine ungewohnt nervöse und fahrige Leverkusener Mannschaft alle drei Tore erzielte (12., 26. und 75. Minute).
„Es ist extrem bitter, aber wir müssen ehrlich sein, es war verdient“, sagte Nationalspieler Robert Andrich beim Sender RTL. „Wenn du drei Tore bekommst, aber keins schießt, ist es verdient. Es war heute zu wenig, vor allem in der Offensive.“
Enttäuschung bei Bayer Leverkusen
Trainer Alonso nahm seine enttäuschten Profis unmittelbar nach dem Schlusspfiff in den Arm – noch geht es um viel. Im DFB-Pokal-Finale am Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern spielt Bayer um das Double. Die Fans in Dublin sangen lautstark: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin.“ Von Vorfreude wollte Andrich am Abend aber nicht sprechen: „Aktuell ist es die Enttäuschung.“
In ihrem dritten europäischen Endspiel nach dem gewonnenen im UEFA-Cup 1988 und dem verlorenen in der Champions League 2002 kassierten die Leverkusener ihre zweite Niederlage. Bergamo holte dagegen im ersten Finale gleich den ersten internationalen Titel und ist der erste italienische Sieger überhaupt in der 2011 eingeführten Europa League.