HSV-Sportvorstand Jonas Boldt steht in der Kritik. Der Aufsichtsrat soll schon nach einem Nachfolger gesucht haben. Nun gibt es angeblich ein Umdenken.
Sportvorstand Jonas Boldt darf sich nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ wieder Hoffnungen auf einen Verbleib beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV machen. Demnach plant der Aufsichtsrat, an dem 42-Jährigen trotz des erneut verpassten Aufstiegs festzuhalten. Die Zeitung berichtete am Donnerstagabend online, dass Boldt allerdings die sechs Mitglieder des Kontrollgremiums mit der Saisonanalyse und seinen Plänen für die Zukunft noch überzeugen muss. So möchte Boldt einen Technischen Direktor installieren.
Boldt steht seit Längerem in der Kritik. Er war 2019 zu dem ein Jahr zuvor aus der Bundesliga abgestiegenen HSV gekommen. Auch unter seiner Führung gelang die Rückkehr in die Fußball-Beletage bei fünf Versuchen nicht. Sein Vertrag läuft noch bis 2025.
Mehrere Kandidaten wurden für seine eventuelle Nachfolge genannt. Unter anderem wurden Jörg Schmadtke (60), Oliver Bierhoff (56), Ralf Rangnick (65) und Fabian Wohlgemuth (45) gehandelt. HSV-Ikone Felix Magath hatte sich selbst ins Gespräch gebracht. Der 70-Jährige galt als Favorit von HSV-Investor und Milliardär Klaus-Michael Kühne (86). Kühne und das Aufsichtsratsmitglied Markus Frömming sollen laut „Hamburger Abendblatt“ zudem Kontakt mit Vertrauensleuten vom früheren Bayern-München-Sportvorstand Hasan Salihamidzic (47) aufgenommen haben.
Sollte Boldt endgültig das Vertrauen des Aufsichtsrats für eine weitere Saison erhalten, würde dies auch die Position von Trainer Steffen Baumgart stärken. Der 52-Jährige war im Februar als Nachfolger von Tim Walter zum HSV gewechselt. Der schon seit seinen Kindheitstagen eingefleischte Fan der Hamburger hatte immer wieder betont, gern beim Verein bleiben zu wollen und in der kommenden Saison einen weiteren Aufstiegsversuch zu wagen.
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