Andrew Tate darf nach Vergewaltigungsvorwürfen Rumänien verlassen, entschied ein Gericht kürzlich. Nun droht bereits neuer juristischer Ärger.
Der umstrittene britische Influencer Andrew Tate, dem sowohl in seinem Heimatland als auch in Rumänien Vergewaltigung vorgeworfen wird, ist in Großbritannien nun auch wegen Steuerbetrugs angeklagt worden. Der selbsternannte Frauenhasser und sein Bruder Tristan seien „Serienbetrüger“, sagte Anklägerin Sarah Clarke am Montag vor Gericht in London.
Sie warf den Brüdern vor, in Großbritannien zwischen 2014 und 2022 absolut keine Steuern auf Interneteinnahmen von 21 Millionen Pfund (knapp 25 Millionen Euro) gezahlt zu haben.
Andrew Tate gab den Steuerbetrug in einem Video zu
Die genannten Einnahmen erzielten die beiden Brüder den Angaben zufolge vor allem mit Internetverkäufen und Aktivitäten auf der kostenpflichtigen Online-Plattform OnlyFans, auf der Nutzer unter anderem Videos und Fotos mit sexuellem Inhalt teilen. Clarke verwies in ihrer Anklage unter anderem auf ein Video von Andrew Tate, in dem dieser sagt: „Als ich in England gelebt habe, habe ich mich geweigert, Steuern zu zahlen.“
Die britischen Behörden haben in einem anderen Fall bereits wegen strafrechtlicher Ermittlungen zu Vergewaltigung und Menschenhandel einen internationalen Haftbefehl für die Brüder erwirkt, die seit einiger Zeit in Rumänien leben. Dort waren sie Ende 2022 festgenommen worden. Andrew Tate wird Vergewaltigung vorgeworfen. Zudem sollen der 37-Jährige und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Frauen durch die Vortäuschung von Gefühlen in die Falle gelockt und sie anschließend zur Produktion pornografischer Filme gezwungen haben.
Die Brüder sind in Rumänien derzeit auf freiem Fuß. Ursprünglich durften sie das Land nicht verlassen, vor wenigen Tagen aber wurden ihnen von einem Gericht in Bukarest bis zu Prozessbeginn Reisen innerhalb der Europäischen Union erlaubt. Sie weisen alle Vorwürfe zurück.