Die Anzahl der Schwangerschaftsabbrüche in Berlin ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Das Amt für Statistik hat die Zahlen veröffentlicht.
Die Anzahl der durchgeführten Schwangerschaftsabbrüche in Berlin ist leicht gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Anzahl der Abtreibungen im Jahr 2023 um 0,5 Prozent abgenommen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg hervor. Im Jahr 2022 war die Anzahl der Menschen in Berlin, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen ließen, im Vergleich zum Vorjahr noch gestiegen, und zwar um 14,4 Prozent.
Von den 9.332 Menschen in Berlin, die 2023 abgetrieben haben, waren zum Zeitpunkt des Eingriffs 65,4 Prozent ledig und 31,8 Prozent verheiratet. Knapp die Hälfte (47,2 Prozent) der Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, war zwischen 25 bis unter 35 Jahre alt. In der Altersgruppe der 35- bis unter 40-jährigen Frauen wurden weitere 20,1 Prozent der Eingriffe registriert, wie es hieß. 8,3 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, 2,2 Prozent jünger als 18 Jahre.
96,7 Prozent der Berlinerinnen ließen einen Schwangerschaftsabbruch unter dem rechtlichen Aspekt der Beratungsregelung durchführen. Bei den anderen Abtreibungen war eine solche Beratung nicht rechtlich vorgeschrieben, weil es sich laut einer Sprecherin des Amts um Abtreibungen „medizinischer oder kriminologischer Natur“, also etwa Abtreibungen nach einer Vergewaltigung handelte. Mit einem Anteil von 95 Prozent wurden 2023 die meisten Eingriffe bei Berlinerinnen in gynäkologischen Praxen beziehungsweise OP-Zentren vorgenommen.