Wer die langen Ferien dazu nutzen möchte, einen Einblick in die Berufswelt zu bekommen, hat verschiedene Möglichkeiten. Die Liste der möglichen Jobs ist lang.
Ob Praktikum oder Ferienjob: Für Schülerinnen und Schüler bieten die Sommerferien auch Möglichkeiten zur beruflichen Orientierung. Die Agentur für Arbeitet bietet etwa in Bielefeld, im Kreis Gütersloh sowie im Kreis Mettmann Jugendlichen eine Praktikumsbörse, bei der sie mit nur einem Anruf einen Platz finden können. Das Angebot reicht von Anlagenmechaniker/in bis Orthopädieschuhmacher/in.
Interessierte Schülerinnen und Schüler würden in der Praktikumsbörse „Bei Anruf Praktikum“ schnell fündig, heißt es in einer Mitteilung der Arbeitsagenturen Bielefeld und Gütersloh. Alleine in Bielefeld und dem Kreis Gütersloh gebe es über 250 Praktikumsangebote in 98 verschiedenen Berufen.
In den Sommerferien Ausbildungsplatz sichern
„Für die Jugendlichen bietet das Praktikum die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, ihre beruflichen Interessen zu erkunden und wertvolle Kontakte für die Zukunft zu knüpfen“, sagte der Chef der Arbeitsagentur Bielefeld, Wolfgang Draeger, laut Mitteilung. „Wer diese Chance nutzen möchte, sollte die Ferien für ein kurzes Praktikum nutzen.“
Ein weiteres Angebot zur Berufsorientierung bietet die Arbeitsagentur im Kreis Steinfurt. An vier Terminen in den Ferien bietet die Agentur Rheine einen besonderen Blick hinter die Kulissen von Betrieben, lockeren Kontakt zu Arbeitgebern und Azubis sowie die Möglichkeit, einen Ausbildungsplatz für dieses oder das kommende Jahr klarzumachen.
Ferienjob als Chance auf mehr
„Wir möchten Jugendlichen die Tür zu einer Ausbildung öffnen“, erklärte der operative Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Rheine, Axel Pieper, die Idee hinter der Sommeraktion. Die teilnehmenden Unternehmen hätten noch für dieses und zum Teil auch für das nächste Jahr Ausbildungsplätze zu vergeben.
Aber auch klassische Ferienjobs zum Aufbessern des Taschengelds können berufliche Einblicke geben. Firmen würden Ferienjobs durchaus gezielt zur Fachkräftegewinnung nutzen, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Essener Unternehmensverbandes, Ulrich Kanders. „Es kommt vor, dass aus einem Ferienjobber der nächste Azubi geworden ist.“
Arbeitswelt frühzeitig kennenlernen
Betriebe würden vor allem Unterstützung für leichtere Hilfstätigkeiten suchen, etwa in der Gastronomie und im Einzelhandel, aber auch in der Industrie oder im Büro. „Diese Chance sollten Jugendliche unbedingt nutzen“, sagte Kanders. Einerseits könnten sie ihr Ferienbudget aufstocken und andererseits Erfahrungen in der Berufswelt sammeln und sich ein Bild von verschiedenen Tätigkeiten machen.
Auch das NRW-Arbeitsministerium sieht in Ferienjobs eine vielversprechende Chance für Firmen und Schüler. „Durch gute und sichere Arbeitsbedingungen können sich Unternehmen bei Jugendlichen auch als attraktive Ausbildungsbetriebe für die Zeit nach dem Schulabschluss präsentieren. Und die Jugendlichen haben die Chance, frühzeitig die Arbeitswelt kennenzulernen“, sagte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).