Die Grünen verlangen von der abtrünnigen Bundestagsabgeordneten Sekmen einen Mandatsverzicht. Die reagiert nun auf die Forderung.
Die aus der Grünen-Bundestagsfraktion ausgetretene Politikerin Melis Sekmen will ihr Mandat behalten. „Ich wurde 2021 für vier Jahre zur Bundestagsabgeordneten gewählt. Diesem Mandat fühle ich mich verpflichtet“, sagte Sekmen dem „Mannheimer Morgen“ zu Forderungen des Grünen-Kreisverbandes Mannheim, ihr Mandat zurückzugeben. Sie werde sich weiter für die Menschen dort einsetzen. „Ich bin weiterhin sehr motiviert, für die Menschen in unserer Stadt Politik zu machen“, betonte sie.
Sekmen war über die baden-württembergische Grünen-Landesliste in den Bundestag gewählt worden. Die 30-Jährige hatte am Montag ihren Austritt bei den Grünen und aus der Grünen-Bundestagsfraktion erklärt. Sie will zur CDU wechseln und nahm bereits am Dienstag als Gast an der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion teil.
Sekmen sah sich bei den Grünen offenbar in ihrem Gestaltungsspielraum beschnitten, wie sie in dem Zeitungsinterview deutlich machte. „Politiker brauchen einen Gestaltungsraum, damit sie Gutes bewirken können. Dieser sollte in keiner Partei eingeengt werden, wenn man mit seinen Positionen nicht ins politische Gesamtbild passt“, sagte sie.
Antritt für die CDU 2025?
Offen ließ Sekmen, ob sie zur Bundestagswahl 2025 für die CDU in Mannheim antritt. „Über den Kandidaten oder die Kandidatin für die Bundestagswahl entscheiden die Mitglieder der Mannheimer CDU“, betonte sie. „Es gibt keinen Deal“, machte Sekmen deutlich. Sie habe zunächst einen Aufnahmeantrag bei der CDU gestellt. Der CDU-Kreisverband wolle darüber am Dienstag entscheiden.