Ein Mann kommt mit einer unbekannten Substanz in eine Berufsschule, kurz darauf ist er tot. Teile einer Schulklasse klagen im Anschluss über medizinische Beschwerden, eine Notaufnahme wird abgeriegelt.
Bei der Substanz, die einen großen Polizeieinsatz im Unfallklinikum Murnau in Oberbayern ausgelöst hat, handelt es sich nach Polizeiangaben um Natriumazid. Es könne bei Einnahme „schon bei geringen Mengen zum Tode“ führen, sagte der ärztliche Direktor der Klinik, Fabian Stuby.
Ein 47-Jähriger war in das Klinikum eingeliefert worden, nachdem er zuvor in einer Penzberger Berufsschule zusammengebrochen war. Er hatte nach Polizeiangaben ein Fläschchen mit einer „weißen, pulverartigen Substanz“ dabei. Weil zunächst unklar war, worum es sich dabei handelte, wurde eine Taskforce der Münchner Feuerwehr zur Untersuchung der Substanz eingeschaltet.
Die Polizei geht davon aus, dass der Mann, der selbst Schüler der Pflegeschule war, „den Ort genutzt hat, um seinem Leben ein Ende zu setzen“, sagte Einsatzleiter Andreas Nieß.
Einige weitere Schüler aus der Berufsschulklasse hätten Symptome wie Atemwegsreizungen gezeigt, zwei seien mit leichten Symptomen ins Krankenhaus gekommen. Sie schwebten aber nach Polizeiangaben nicht in Gefahr. Nach Angaben des ärztlichen Direktors Stuby zeigte kein Klinikmitarbeiter Symptome.