„Völlig losgelöst“ wird es auf der Berliner Fanmeile in jedem Fall sein, sogar wenn Deutschland verliert. Denn vor dem Fußball ist Musik angesagt.
Ein großes Fußballfest samt Konzert wird beim Viertelfinale Deutschland gegen Spanien (Anpfiff 18.00 Uhr) am Abend auf den großen Fanzonen am Brandenburger Tor erwartet. Veranstalter und die Polizei rechnen mit zehntausenden Fans und appellierten, früh zu kommen. „Egal, wem Sie heute bei #ESPGER die Daumen drücken und ob Sie das mit Chips, Tapas, Bier oder Orangensaft tun (…) Machen Sie sich am besten frühzeitig auf den Weg, dann ist Ihnen ein guter Platz auf der #Fanzone gewiss“, schrieb die Polizei im Internet.
Erneut werden am Freitag und Samstag mehrere tausend Polizisten im Einsatz sein, um die Fanzonen abzusichern und die Feiern zu begleiten. Bei den vergangenen Deutschland-Spielen wurden manche Bereiche bereits vor Spielbeginn geschlossen. Wegen der vielen Besucher wurde der gesamte Bereich der Fanmeile für alle vier Spiele am Freitag und Samstag erweitert.
Dadurch sollen mehr als 50.000 Menschen in dem Bereich stehen, weitere mehr als 10.000 passen vor die großen Bildschirme vor dem Reichstagsgebäude. Insgesamt wird die maximale Kapazität mit 70.000 Menschen in dem Bereich angegeben.
Dazu kommt um 16.00 Uhr ein Konzert des Sängers Peter Schilling, dessen Hit „Major Tom“ mit der Zeile „Völlig losgelöst“ zu einer Art inoffizieller Europameisterschafts-Hymne wurde.
Am Samstagabend ist das Berliner Olympiastadion ab 21.00 Uhr Austragungsort, wenn die Türkei gegen die Niederlande spielt. Auch dann erwarte man einen großen Andrang am Brandenburger Tor, so die Veranstalter. Türkische und holländische Fans werden vor und nach dem Spiel aber auch in der ganzen Stadt und vor allem nahe dem Ku’damm und am Messegelände feiern.
Am Samstag ist der Besuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Berlin beim Spiel der Türkei eine zusätzliche Herausforderung. Erdogan zählt zu den gefährdeten internationalen Regierungschefs, für ihn gilt eine hohe Sicherheitsstufe. Für die Anfahrt könnten Straßen abgesperrt werden, Bereiche im Olympiastadion und in der Umgebung werden gesichert.