Im Nationalpark Eifel gibt es über 11.300 Tier- und Pflanzenarten. Künftig soll das Gebiet besser vor Waldbränden geschützt sein – inklusive der dort lebenden Wildkatzen.
Der Nationalpark Eifel verstärkt den Schutz gegen Waldbrände. 30 Fahrzeuge des Außendienstes würden mit Löschrucksäcken ausgestattet, teilte der Nationalpark bei seiner Jahrespressekonferenz in Schleiden mit. Zudem sei mit den angrenzenden Kommunen eine Waldbrandeinsatzkarte entstanden, die Angaben über für die Feuerwehr befahrbare Wege, Rettungspunkte und Wasserentnahmestellen enthalte. Nach Angaben einer Sprecherin handelt es sich um Präventionsmaßnahmen. Es habe noch keinen Brand in dem Schutzgebiet gegeben.
Dass in dem bislang einzigen Nationalpark von NRW seltene Wildkatzen leben, war bekannt, genaue Zahlen gab es aber nicht. „Jetzt können unsere Forschenden erstmals mit stichhaltigen Fakten aufwarten: 121 Wildkatzen wurden konkret erfasst“, sagte Michael Lammertz, der kommissarischer Chef der Nationalparkverwaltung. Auch Wölfe wurden nachgewiesen. Insgesamt wurden durch Fotofallen, Sichtungen und andere Nachweise bis zu sieben Wölfe bestimmt.
Der Nationalpark besteht in diesem Jahr seit 20 Jahren. Es gibt ein 240 Kilometer langes Wander- und Radwegenetz. In den vergangenen Jahren kamen jeweils rund eine Million Besucher. Es gebe Fortschritte bei der digitalen Besucherlenkung, berichtete die Nationalpark-Verwaltung, die auch Einträge im Internet beobachtet. So weise die Google-Maps-Karte inzwischen nur noch die freigegebenen Wege im Schutzgebiet auf.
Der Nationalpark Eifel ist aus einem ehemaligen belgischen Truppenübungsplatz entstanden und durch weitere Flächen auf 10.700 Hektar vergrößert worden. Unter den mehr als 11.300 nachgewiesenen Tier- und Pflanzenarten stehen etwa 2.600 als gefährdet auf der Roten Liste.
Gebiet Nationalpark Eifel