Verbände: Rhein: Landwirtschaft nicht gängeln

Auf dem hessischen Bauerntag sichert der Ministerpräsident den Landwirten Unterstützung zu. Für die jüngsten Protestaktionen der Bauern zeigt er Verständnis.

Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat den Landwirten weitere Unterstützung zugesichert. „Wir haben eine echte Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik vorgenommen“, sagte er am Mittwoch auf dem hessischen Bauerntag in Alsfeld (Vogelsbergkreis). Die neue schwarz-rote Landesregierung stehe für eine Kultur des Dialogs mit den Bauern, für Verlässlichkeit und Bürokratieabbau. „Wir wollen die Landwirtschaft nicht gängeln, sondern in Gang halten. Wir wollen sie nicht knechten, sondern hegen und pflegen.“

Rhein zeigte Verständnis für die deutschlandweiten Proteste der Bauern Anfang des Jahres. Sie hatten sich gegen das Aus für die langjährige Diesel-Vergünstigung und andere Entwicklungen in der Agrarpolitik gerichtet, die ihrer Ansicht nach ihre Wettbewerbsfähigkeit in der EU gefährden. „Die Landwirte sind völlig zu Recht auf die Straße gegangen“, sagte Rhein.

Der Präsident des hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, äußerte sich positiv über die Zusammenarbeit mit der neuen Landesregierung. „Da hat sich etwas getan. Lassen Sie uns den Weg so weitergehen“, sagte er zu Rhein. In der schwarz-grünen Vorgängerregierung war das Ressort Landwirtschaft im grünen Umweltministerium angesiedelt. Im neuen Kabinett wird die Agrarpolitik von Landwirtschaftsminister Ingmar Jung (CDU) gesteuert, der selbst aus einer Winzerfamilie stammt.

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