Der Weltmeister macht nach dem Zoff von Spielberg klar, was für ihn wichtig ist. Vor allem aber auch, was ihn gar nicht interessiert.
Die Kritik nach seinem folgenreichen Manöver von Spielberg prallt an Max Verstappen ab. Mit ein paar Tagen Abstand zum Rennen in der Steiermark, in dem er im Kampf um die Führung mit seinem Kumpel Lando Norris kollidiert war, machte der dreimalige Formel-1-Weltmeister deutlich, was für ihn von Bedeutung ist. „Das Einzige, was nach diesem Wochenende zählte, war meine Freundschaft mit Lando“, betonte der 26 Jahre alte Red-Bull-Pilot im Fahrerlager des Großen Preises von Großbritannien.
Verstappen und der zwei Jahre jüngere McLaren-Pilot waren am vergangenen Sonntag kollidiert. Die eher leichte Berührung reichte, damit das Rennen für den Briten Norris vorzeitig zu Ende war. Verstappen wurde von der Rennleitung wegen des Vorfalls mit einer Zeitstrafe belegt, er rettete sich aber noch auf Platz fünf ins Ziel und baute den Vorsprung im Klassement auf 81 Punkte aus. Norris hatte danach unter anderem eine Entschuldigung gefordert, in Silverstone ruderte er aber zurück.
Verstappen: „Gehe nach Hause und lebe mein Leben“
„Lando ist ein Klasse-Typ“, betonte Verstappen. Er kämpfe um seinen möglichen zweiten Grand-Prix-Sieg, er selbst um seinen 62., meinte der Niederländer: „Da ist es klar, dass die Emotionen unterschiedlich sind.“
Deswegen habe er die Gemüter auch erstmal abkühlen lassen, erklärte Verstappen. Zuvor hatte Norris gesagt, dass sie sich sowohl am Montag als auch am Mittwoch schon unterhalten hätten. Details nannte er nicht. Es gehe nun weiter nach dem Motto „business as usual“, so Norris.
Zur Kritik an seiner Fahrweise nach dem Vorfall beim Großen Preis von Österreich äußerte sich Verstappen auch. „Darauf gebe ich einen Scheiß. Ich gehe nach Hause und lebe mein Leben“, sagte er.