Im Iran findet am Freitag die Stichwahl um die Präsidentschaft zwischen Reform-Kandidat Massud Peseschkian und Hardliner Said Dschalili statt. Bei der ersten Runde am vergangenen Freitag war Peseschkian nach offiziellen Angaben auf 42,4 Prozent der Stimmen gekommen, Dschalili landete mit 38,6 Prozent auf Platz zwei. Die beiden treten um die Nachfolge des im Mai verunglückten Amtsinhabers Ebrahim Raisi an.
Insgesamt 61 Millionen Bürger sind zur Wahl aufgerufen, in der ersten Runde hatte die Wahlbeteiligung bei lediglich 40 Prozent gelegen – dem niedrigsten Wert seit der islamischen Revolution im Jahr 1979. Im Vorfeld der Stichwahl hatte das geistliche Oberhaupt der islamischen Republik, Ayatollah Ali Chamenei, eine unerwartet niedrige Beteiligung eingeräumt und die Menschen zur Teilnahme an der zweiten Runde aufgerufen.