Am Freitag kommt es zum heiß ersehnten ersten Zeitfahren der 111. Tour. In der Gesamtwertung mit Pogacar an der Spitze könnte es zu Änderungen kommen. Der Slowene sieht einen Konkurrenten vorn.
Rad-Star Tadej Pogacar hat einen Favoriten für das erste Zeitfahren bei der 111. Tour de France. Der slowenische Ausnahmekönner sieht den belgischen Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel vorn – und schiebt dadurch den Druck auf ihn selbst etwas beiseite. „Der Favorit ist sicher Remco. Er ist der Weltmeister und er hat oft gezeigt, dass er jeden schlagen kann. Er ist derjenige, auf denen man schauen sollte“, sagte der 25 Jahre alte Pogacar nach der sechsten Etappe.
Evenepoel könnte bei seiner Debüt-Tour am Freitag nach den 25,3 Kilometern zwischen Nuits-Saint-Georges und Gevrey-Chambertin Zeit auf den Gesamtführenden Pogacar im Gelben Trikot gutmachen. Oder sogar für einen überraschenden Wechsel an der Spitze sorgen: Nach sechs Etappen liegt der Giro-Sieger Pogacar 45 Sekunden vor Evenepoel und 50 vor Titelverteidiger Jonas Vingegaard.
Pogacar: „Ich mag die Strecke“
Der Wettkampf der Favoriten beim ersten von zwei Einzelzeitfahren wird heiß erwartet. Der zweimalige Tour-Sieger Pogacar könnte nach seinem gewonnenen Alpen-Duell am Col du Galibier mit Vingegaard den Vorsprung auf den Dänen weiter ausbauen. Süffisant sagte Pogacar nach dem ersten Teilerfolg gegen seinen Widersacher, dass er sich auf das „nächste Rendezvous beim Zeitfahren“ freue.
Pogacar hatte sich die Gegebenheiten am Freitag vor langer Zeit angeschaut, sie getestet und für gut befunden. „Ich mag die Strecke, das wird ein schönes Zeitfahren. Es ist sehr schnell und man muss sehr leistungsstark sein.“
Pogacar mit Schreck auf der Sprintetappe
Für Pogacar blieb die für ihn vermeintlich entspannte Sprintetappe am Donnerstag, die der Niederländer Dylan Groenewegen gewonnen hatte, nicht ohne Herausforderung. Nach einer tückischen Windkanten-Attacke fehlten dem Slowenen plötzlich die Helfer aus seinem Team. Allerdings schlossen sie dann später wieder auf. „Es war ein sehr stressiger Tag. Aber ich war froh, dass die Etappe nicht zu lang war.“
Das erste Zeitfahren kommt früh im Tour-Verlauf. Danach folgen noch die heikle Schotter-Herausforderung auf Etappe neun und viele Kletterpartien. Das zweite Zeitfahren wird dann allerspätestens eine Entscheidung herbeiführen. Die Frankreich-Rundfahrt endet am 21. Juli mit dem Einzelzeitfahren zwischen Monaco und Nizza.