Hat ein ehemaliger Mitarbeiter der Bamberger Staatsanwaltschaft zahlreiche Gegenstände mitgehen lassen und sich zu Unrecht Geld ausgezahlt? Im September beginnt wegen dieser Vorwürfe ein Prozess.
Der Prozess gegen einen ehemaligen leitenden Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Bamberg soll im September beginnen. Die Anklage gegen den Mann wurde zur Hauptverhandlung zugelassen, wie ein Sprecher des Landgerichts Bamberg mitteilte. Der Prozessbeginn ist derzeit für den 18. September geplant.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, zwischen September 2017 und August 2022 zahlreiche Gegenstände der Behörde an sich genommen und sich zudem unrechtmäßig Geld ausgezahlt zu haben. Um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden, wurde das Verfahren von der Staatsanwaltschaft Würzburg geführt.
Ermittlungen wegen Unterschlagung und Untreue
Die Ermittlungen gegen den Mann wegen Unterschlagung und Untreue kamen demnach in Gang, als Beschäftigten der Staatsanwaltschaft nach seinem Ausscheiden bei der Behörde auffiel, dass mehrere Gegenstände fehlten. Zudem bemerkte die Staatsanwaltschaft bei weiteren Recherchen, dass sich der Mann Geld der Behörde ausgezahlt haben soll.
Während des Ermittlungsverfahrens hat der Beschuldigte die gegen ihn erhobenen Vorwürfe laut Staatsanwaltschaft ganz überwiegend bestritten und sich dann auf sein Schweigerecht berufen. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.