Nach Bayern sind vergangenes Jahr weniger Menschen gekommen – sowohl aus dem Ausland als auch aus dem Inland. Bei den Regierungsbezirken sticht Oberbayern hervor.
Bayern hat im vergangenen Jahr weniger Menschen aus dem In- und Ausland angezogen. Insgesamt zählte das Landesamt für Statistik 335.582 Zuzüge aus dem Ausland und 120.295 aus dem Rest Deutschlands. Vor allem die Einwanderung aus dem Ausland ging zurück: Sie sank um mehr als 108.000 – insbesondere weil im Vergleichsjahr 2022 nach dem Beginn des Ukraine-Krieges viele Menschen von dort geflohen waren.
Gleichzeitig verließen wieder mehr Menschen Bayern in Richtung Ausland. 242.842 bedeuten ein Plus von gut 16.000. Unter dem Strich ergab das einen sogenannten Wanderungsgewinn aus dem Ausland von 92.740 Menschen.
Auch aus dem Inland kommen weniger Menschen
Die Zuwanderung aus dem Inland sank zwar um knapp 5.000, weil die Abwanderung in den Rest Deutschlands aber noch stärker fiel, stieg der Wanderungsgewinn auf 6.384. Das ist der höchste Wert seit mehreren Jahren.
Den höchsten Wanderungsgewinn auf Staatenebene hatte Bayern im vergangenen Jahr gegenüber der Ukraine, aus der 15.113 Menschen mehr kamen, als dorthin zogen. Dahinter folgten Syrien mit einem Saldo von 13.628, die Türkei mit 12.696 und Afghanistan mit 7.741.
Blickt man auf die Regierungsbezirke, so ergibt sich für alle sieben eine positive Wanderungsbilanz über die bayerischen Grenzen hinweg. Am höchsten fällt der Wert mit 23.265 für Oberbayern aus, gefolgt von Schwaben (19.934), Mittelfranken mit 13.681 sowie der Oberpfalz mit 11.756 und Niederbayern mit 11.219. Ober- und Unterfranken haben mit 9.835 und 9.434 die niedrigsten positiven Salden.