Die EU-Kommission gibt am Donnerstag ihre Entscheidung über vorläufige Zollerhöhungen für Elektroautos aus China bekannt. Brüssel hatte den teils deutlichen Aufschlag bereits Mitte Juni angekündigt, war in den vergangenen Wochen aber noch in Verhandlungen mit der chinesischen Regierung und betroffenen Unternehmen. Nun läuft die Frist für einen Kompromiss aus. Die EU wirft Peking vor, eigenen Autobauern mit staatlichen Subventionen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Erwartet wird, dass die Kommission den bisherigen Zollsatz von zehn Prozent deutlich erhöht. Die Zollerhöhungen würden auch für deutsche Unternehmen fällig, die ihre Produktion nach China verlagert haben. Sie müssen mit einem Aufschlag von durchschnittlich 21 Prozent rechnen, wenn sie aus China importieren. Die Entscheidung aus Brüssel ist vorläufig, ab November müssten die Autobauer tatsächlich zahlen. Bis dahin hofft unter anderem die deutsche Autoindustrie weiter auf Verhandlungen.