Kampf gegen Diskriminierung: „Schulen ohne Rassismus“ in Brandenburg treffen sich

Wenn Schulen gegen Rassismus kämpfen, können sie einem Netzwerk beitreten und sich „Schule mit Courage“ nennen. Bei einem Treffen in Brandenburg gibt es einen Schwerpunkt.

Das Netzwerk „Schule ohne Rassismus“ in Brandenburg will für den Kampf gegen Diskriminierung werben. Bei einem Landestreffen heute in Potsdam geht es nach Angaben des Landtags um das politische Engagement für ein Schulleben, in dem auf mögliche Diskriminierung sensibel geachtet wird.

Dabei tauschen sich die Jugendlichen und ihre Lehrerinnen und Lehrer in Workshops aus und arbeiten an Schritten, die sie im Alltag umsetzen können. Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke begrüßt im Landtag rund 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von etwa 50 Courage-Schulen.

In Brandenburg gibt es derzeit 104 Schulen, die den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ tragen. Er beinhaltet die langfristige Verpflichtung zum Kampf gegen Rassismus mit Aktionen und Projekten. Bundesweit gehören dem Netzwerk mehr als 4.400 Schulen mit über zwei Millionen Schülerinnen und Schülern an. 

Eine Lehrerin und ein Lehrer aus Burg im Spreewald hatten im vergangenen Jahr in einem anonymen offenen Brief geschildert, sie seien täglich mit Rechtsextremismus, Sexismus und Homophobie konfrontiert. Nach Anfeindungen aus der rechten Szene verließen sie die Schule. Die Schulämter in Brandenburg hatten seit der Öffentlichmachung mehr solcher Fälle gemeldet.