Zeit, die Gemüter abzukühlen, bleibt kaum. Nach dem hitzig-folgenreichen Duell von Weltmeister Verstappen gegen Herausforderer im Red-Bull-Land geht es nun im Hoheitsgebiet von Norris weiter.
Auch in der Heimat von Herausforderer Lando Norris wird Formel-1-Weltmeister Max Verstappen nach dem Zoff von Spielberg nicht klein beigeben. Das machte Verstappens Red-Bull-Teamchef Christian Horner vor dem Großen Preis von Großbritannien deutlich.
„Was Max betritt, wird er sich sicherlich nicht ändern“, sagte er dem britischen Sender Sky Sports. „Max ist ein harter Rennfahrer – wahrscheinlich einer der härtesten auf der Strecke. Und jeder weiß, dass er alles gibt, wenn einer gegen ihn fährt.“
Zuletzt in Spielberg waren die der Niederländer und sein Herausforderer aneinandergeraten. Verstappen hatte für ein Manöver, das Norris zum vorzeitigen Aus in seinem McLaren zwang, eine Zeitstrafe bekommen, sich aber noch als Fünfter ins Ziel gerettet. Im Klassement baute der 26 Jahre alte Niederländer den Vorsprung auf den 24 Jahre alten Briten weiter aus. Vor Norris‘ Heimrennen an diesem Wochenende in Silverstone sind es 81 Punkte.
Marko stichelt: Norris-Reaktion am Funk „war jämmerlich“
Es werde unausweichlich weitere enge Duelle zwischen den beiden geben, prophezeite Horner angesichts der leistungsmäßig nah beieinander liegenden Autos. Dabei scheint auch die Freundschaft der beiden Rennfahrer auf dem Spiel zu stehen. „Wenn er sagt, dass er nichts falsch gemacht hat, dann verliere ich den Respekt vor ihm“, hatte Norris in Spielberg betont.
„Es war jämmerlich, wie Norris am Funk agiert hat“, giftete unterdessen der Verstappen nahestehende Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko in einem Interview des Portals oe24.at. „Aber so was passiert, und ich würde es als Rennunfall abhaken, wobei eher Norris die Grenze überzogen hat.“ Kommentare von Norris, dass sich Verstappen entschuldigen solle, seien nicht sehr hilfreich.