Der Energiepark Witznitz ist auf einem ehemaligen Braunkohletagebau entstanden. Er steht für den Wandel einer ganzen Region – und könnte ein Modell für zukünftige Energieprojekte sein.
Sonnenstrom statt Braunkohle: Nach rund zwei Jahren Planungs- und Bauzeit ist der Energiepark Witznitz südlich von Leipzig offiziell eröffnet worden. „Es ist der größte Solarpark Deutschland, der hier in Mitteldeutschland entsteht“, sagte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer bei der symbolischen Eröffnung. Laut dem CDU-Politiker markiert dies eine Transformation – weg von der Braunkohle, hin zu den erneuerbaren Energien: „Wir wollen Industrieland bleiben, und dafür brauchen wir die erneuerbaren Energien.“
Strom für rund 200.000 Haushalte
Der Energiepark befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Braunkohletagebaus Witznitz II und erstreckt sich über eine Fläche von rund 500 Hektar – das entspricht etwa 700 Fußballfeldern. Mehr als eine Million Module wurden hier für den 650-Megawatt-Solarpark installiert. Die Menge reicht, um 200.000 Vier-Personen-Haushalte mit Strom zu versorgen. Hinter dem Projekt steht die Firma Move On Energy. Pro Jahr sollen so Emissionen von mehr als 250.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.
Finanzierung im mittleren dreistelligen Millionenbetrag
Der Solarpark wurde durch eine Investition des Versicherungskonzerns Signal Iduna finanziert – ohne staatliche Förderungen. Nach Angaben des Unternehmens handelt es sich dabei um einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Eigentümer sei die Finanztochter Hansainvest Real Assets.
„Mit der Investition in dieses Leuchtturmprojekt der Energiewende nehmen wir als Versicherungskonzern Verantwortung für eine nachhaltige Zukunft wahr und geben einen wichtigen Impuls für die Belebung der Region“, sagte der Finanzvorstand der Signal Iduna, Martin Berger.