Mitarbeiter der zentralen Autowerkstatt der Landespolizei in Mecklenburg-Vorpommern sollen dort jahrelang Privatautos repariert haben. Die Staatsanwaltschaft Schwerin ermittelt gegen insgesamt zwölf Mitarbeiter der Zentralwerkstatt unter anderem wegen des Verdachts der Unterschlagung und des Betrugs, wie die Justizbehörde am Mittwoch mitteilte. Die Höhe des dem Land entstandenen Schadens war zunächst unklar.
Die Praktiken waren aufgeflogen, weil sich Mitarbeiter der Werkstatt gegenüber Vorgesetzten offenbarten. In der Zentralwerkstatt werden vorrangig Fahrzeuge des Landesbereitschaftspolizeiamts repariert und gewartet sowie Reparaturen und Um- und Ausbauten an Fahrzeugen der Landespolizei vorgenommen.
Die beschuldigten Mitarbeiter sollen den Ermittlungen zufolge seit mehreren Jahren ihre privaten Fahrzeuge und die ihrer Angehörigen während der Arbeitszeit in der Werkstatt gewartet und repariert haben, um für sich und Dritte Kosten zu sparen. Bei Reparaturen sollen sie teilweise dienstlich geliefertes Material verwendet haben.
Das zuständige Landesamt für zentrale Aufgaben und Technik der Polizei, Brand- und Katastrophenschutz Mecklenburg-Vorpommern erstattete Anzeige. Am Mittwoch durchsuchten Beamte die von den Beschuldigten persönlich genutzten Spinde in der Zentralwerkstatt sowie deren Wohnungen. Zuvor hatte das Amtsgericht Schwerin entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse erlassen.