Fachkräfte und Nachwuchs sind im Handwerk gesucht. Das gilt auch für Berlin. Die Handwerkskammer sieht bei den Geflüchteten noch Potenzial – und Chancen für beide Seiten.
Aus Sicht der Berliner Handwerkskammer sollten junge Geflüchtete verstärkt für Berufe im Handwerk gewonnen werden. „Das ist ein ganz wesentlicher Punkt, da an Handwerksberufe heranzuführen, wo sie vielleicht im Herkunftsland gar nicht die Bedeutung haben wie hier in Deutschland“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, Jürgen Wittke, im RBB-Inforadio.
Man könne ihnen so besondere Chancen bieten. Er sei auf jeden Fall dafür, noch mehr Geflüchtete auszubilden. Eine Ausbildung im Handwerk habe einen Riesenvorteil: „Selbst wenn die Sprachkenntnisse noch nicht optimal sind, Handwerk kann ich wunderbar ausprobieren.
Ausbildung im Handwerk ermöglicht Erfolgserlebnisse
Ich kann eben ein Gerät in die Hand nehmen und gucken, habe ich dafür Talent“, sagte Wittke. Das ermögliche Erfolgserlebnisse im Zusammenhang mit Handwerk, die vielleicht da, wo es Sprachprobleme in der Schule gibt, noch nicht jeden Tag gibt. „Insofern glaube ich, dass das ein großer Schlüssel ist. „
Das Problem für Handwerksbetriebe, Nachwuchs zu finden, werde in den kommenden Jahren größer. „Es ist ein Marathonlauf und kein Sprint, wo man mit ein paar kleinen Maßnahmen schnell Erfolge hat“, sagte Wittke.