mit oder ohne Ei: Nudeln selber machen: So gelingt der Pastateig im Handumdrehen

Sie schmeckt lecker, macht satt und ist schnell zubereitet: Pasta steht bei Millionen Menschen regelmäßig auf dem Speiseplan. Doch warum kaufen, wenn man Nudeln selber machen kann? 

Laut einer aktuellen Statistik essen alleine in Deutschland über 14 Millionen Menschen ab 14 Jahren mehrmals in der Woche Pasta. Somit landen über sieben Kilogramm Nudeln pro Jahr auf unserm Speiseplan – und das ist noch nicht einmal wirklich viel. Zum Vergleich: In Italien liegt der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch bei 25 Kilogramm. Ob Spaghetti oder Gnocchi, Bandnudeln oder Cannelloni, Farfalle oder Penne, Ravioli oder Tortellini: Echte Pasta-Fans besitzen immer mehrere Nudelsorten, um für jedes Gericht die passenden Teigwaren vorrätig zu haben. Doch warum eigentlich immer die in Plastik eingeschweißten Produkte kaufen, wenn die Herstellung frischer Pasta kinderleicht ist? Sie benötigen dafür nur drei Grundzutaten – und ggf. eine Nudelmaschine.

Der perfekte Pastateig: So funktioniert’s

Die klassische Nudelteig-Variante mit Ei ist besonders klebfest und somit sehr gut für unterschiedliche Formen von Bandnudeln (u.a. Tagliatelle, Fettuccine oder Pappardelle) geeignet oder auch Ravioli und Tortellini. Für den Pastateig benötigen Sie nur drei Zutaten:

Weizenmehl EierSalz 

API Buch

Wichtig:
Das Mengenverhältnis von Mehl zu Eiern lautet immer 1:1, unabhängig davon, wie viel Pasta Sie herstellen wollen. Für vier Personen nehmen Sie 300 Gramm Mehl und drei Eier sowie eine Prise Salz. Für die Zubereitung sind anschließend noch ein Kochtopf, Frischhaltefolie, ein Messer und ein Nudelholz – oder eine Nudelmaschine – notwendig. Gehen Sie wie folgt vor:

Schütten Sie das Mehl auf eine saubere Arbeitsfläche und formen darin eine Mulde, in die sie die Eier und das Salz geben. Vermengen Sie das Mehl mit den Händen oder einer Gabel, indem sie es schrittweise von außen über die Eier häufen.

Sobald eine bröselige Masse entsteht, können Sie Ihre Hände leicht befeuchten, um den Teig fünf bis zehn Minuten glatt zu kneten. Formen Sie am besten immer eine Kugel, drücken Sie diese wieder platt und falten Sie anschließend. Diesen Vorgang wiederholen Sie mehrere Male.

Wenn der Teig schön glatt ist und nicht mehr an den Händen kleben bleibt, formen Sie ihn erneut zu einer Kugel und wickeln Sie diese in Frischhaltefolie ein. Lassen Sie den Teig nun für 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen, bevor er weiterverarbeitet wird.

Der Nudelteig wird aus drei Grundzutaten hergestellt: Mehl, Eier und Salz
© Anchiy

Nudeln selber machen: ohne Nudelmaschine

Um den Nudelteig dünn auszurollen, benötigen Sie ein Nudelholz. Wenn Sie keine Bandnudeln (u.a. Tagliatelle) herstellen wollen, sondern aufwendigere Sorten wie zum Beispiel Ravioli, benötigen Sie noch einen Teigroller oder passende Ausstecher. Bevor Sie mit dem Ausrollen beginnen, sollten Sie den Teig in vier gleiche Teile schneiden. Während Sie mit dem ersten Stück beginnen, bleibt der Rest in der Frischhaltefolie, um nicht auszutrocknen:

Reiben Sie das Nudelholz mit etwas Mehl ein, anschließend legen Sie den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche. Rollen Sie den Teig nun so lange aus, bis er nur noch maximal fünf Millimeter dick ist. Danach falten Sie den Nudelteig mehrmals und schneiden ihn mit dem Messer in schmale Streifen.Bevor die Bandnudeln gekocht werden können, müssen Sie trocknen. Am besten so, dass sie sich nicht untereinander berühren – sonst würden sie aneinander kleben bleiben. Legen Sie die Nudeln zum Beispiel auf ein Blatt Backpapier oder verwenden Sie einen praktischen Pastatrockner aus Holz.

Zum Schluss werden die getrockneten Nudeln im kochenden Salzwasser gegart. Je nachdem, wie bissfest Sie Ihre Nudeln am liebsten essen, reichen drei bis maximal fünf Minuten Kochzeit aus. Gießen Sie das Wasser anschließend durch ein Sieb und lassen Sie sich Ihre frisch gemachte Pasta schmecken.

API Ausstecher

Nudeln selber machen: mit Nudelmaschine

Für das Ausrollen des Nudelteigs benötigen Sie vor allem eins: Zeit. Und eigentlich auch Kraft, wenn man bedenkt, wie lange es dauert, bis der Teig dünn genug ist, um ihn in feine Streifen zu schneiden. Wer sich den Aufwand sparen möchte, kann eine Nudelmaschine verwenden. Günstige Modelle gibt es bereits für um die 50 Euro, eine vollautomatische Nudelmaschine mit Wiegefunktion und Formscheiben kostet deutlich mehr (z.B. von Philips für 219 €).

Auch hier ist es wichtig, den fertigen Nudelteig vor der Weiterverarbeitung zu vierteln. Nehmen Sie ein Viertel und drücken es mit dem Handballen flach, sodass eine ovale Fläche entsteht. Bevor Sie die Nudelmaschine verwenden, muss die Walze mit Mehl bestäubt werden, damit kein Teig daran haften bleibt. Gehen Sie anschließend wie folgt vor:

Stellen Sie die Walze auf den größtmöglichen Abstand ein und drehen Sie den Teig durch die Nudelmaschine. Falten Sie den Teig anschließend zweimal (immer zur Mitte hin) und drehen Sie die schmalere Seite ein weiteres Mal durch die Walze. Wiederholen Sie diesen Vorgang dreimal.

Wenn der Teig geschmeidig ist, verringern Sie den Abstand der Walze um eine weitere Stufe und drehen den Teig erneut durch. Stellen Sie die Nudelmaschine nach jedem Walzgang eine Stufe kleiner, bis der Teig die gewünschte Dicke erreicht hat. Denken Sie daran, die Walze immer wieder einzumehlen.

Tipp: Wird der Nudelteig zu lang, um ihn durch die Walze zu drücken, können Sie ihn einfach halbieren und die einzelnen Stücke im Anschluss weiterverarbeiten.

API Nudelmaker

Vegane Variante: Nudeln selber machen – ohne Eier

Anstelle von Eiern können Sie für die Zubereitung von veganem Nudelteig einfach Hartweizengrieß verwenden. Aufgrund seiner groben Körnung wird der Teig bissfester und eignet sich somit besonders gut für die Herstellung von Spaghetti, Penne, Rigatoni oder Fusilli – also eigentlich alle Nudelsorten, die man in der Regel sowieso lieber al dente isst.

Für die Zubereitung benötigen Sie nur folgende Zutaten:

250 g Weizenmehl150 g Grieß (Hartweizen)160 Milliliter Wassereine Prise Salzvier Esslöffel Olivenöl

Tipp: 
Wenn Sie kein Weizenmehl vertragen, können Sie alternativ auch auf Vollkorn-, Kastanien, Kichererbsen- oder Buchweizenmehl zurückgreifen. Haben Sie alle Zutaten zusammen, gehen Sie mit der Zubereitung und Weiterverarbeitung des Nudelteigs wie oben beschrieben vor. Wir wünschen Ihnen gutes Gelingen und natürlich auch einen guten Appetit!

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