Wie der Name schon vermuten lässt, bringen leichte Wanderschuhe weniger Gewicht auf die Waage. Möglich wird das durch ihre spezielle Konstruktionsweise, bei der Komfort und Flexibilität im Vordergrund stehen. Trotzdem ist die leichte Verarbeitung nicht für jede Wanderung geeignet.
Klassische Wanderschuhe zeichnen sich durch einen hohen Schaft, eine dicke Sohle und robuste Materialien aus. Das macht sie besonders langlebig, zudem schützen die soliden Treter Ihre Füße beim Auf- und Abstieg vor gesundheitlichen Schäden. Für anspruchsvolle Touren in den Bergen sind sie daher immer die bessere Wahl. Möchten Sie jedoch nur einen ausgedehnten Waldspaziergang unternehmen oder eine kleine Runde mit ihrem Hund auf unebenem Gelände drehen, sind leichte Wanderschuhe meist ausreichend. Aber was genau verbirgt sich hinter dem Begriff eigentlich? Und welche Vor- und Nachteile bieten die Modelle?
Das zeichnet leichte Wanderschuhe aus
Sogenannte Leichtwanderschuhe erinnern (zumindest optisch) an Sneaker, da sie ähnlich leicht und niedrig sind. Doch im Gegensatz zu gewöhnlichen Turnschuhen bieten die knöcheltiefen Treter mehr Halt beim Wandern. Und bieten auch mehr Schutz gegen Schmutz und Feuchtigkeit. Hinzukommt, dass die Schuhe aufgrund ihrer Konstruktionsweise eine flexible Sohle haben, die Sie im Idealfall vor spitzen Steinen schützt – aber trotzdem noch ein weiches Abrollen der Füße zulässt. Aus diesem Grund eignen sich leichte Wanderschuhe für alle Strecken, die in vielen Wanderführern blau markiert (also einfach) sind.
Weitere Merkmale, die leichte Wanderschuhe auszeichnen, sind folgende:
bequeme Schnellschnürsysteme, oft aus stabilen Kunstfasernpflegeleichte Materialien, meist (Kunst-)Leder oder Synthetikkomfortable Sohle, entweder fein strukturiert oder grobstollig
Welche Vor- und Nachteile bieten die Modelle?
Tatsächlich bieten leichte Wanderschuhe viele Vorteile, aber haben auch einige Nachteile. Welche das sind, lesen Sie hier:
Vorteile
Nachteile
Die beiden größten Vorteile, die leichte Wanderschuhe zu bieten haben, sind ihr geringes Gewicht und die flexible Sohle. Dadurch genießen Sie einen angenehmen Tragekomfort, indem Sie zum Beispiel mit den Füßen leichter abrollen können.
Gleichzeitig hat die weiche Sohle auch einen Nachteil: Je nach Härte des Untergrundes können sich spritze Steine unter den Füßen bemerkbar machen. Zudem bieten die niedrigen Schuhe keinen Schutz für Ihre Knöchel, wenn Sie darin umknicken sollten.
Leichte Wanderschuhe sind aufgrund ihrer Verarbeitung oftmals sehr luftdurchlässig und eignen sich somit besonders gut für kleinere Trekkingtouren und ausgedehnte Waldspaziergänge an warmen Herbsttagen oder auch im Sommer.
Gerade weil die meisten Modelle luftdurchlässig sind, halten sie Ihre Füße an kalten Tagen nicht so warm. Aus diesem Grund sind leichte Wanderschuhe für kalte Wintertage weniger gut geeignet, wenn Sie an den Füßen schneller frieren.
Es gibt leichte Wanderschuhe mit wasserdichten und atmungsaktiven Membranen (wie zum Beispiel von der Marke Gore-Tex), die Ihre Füße vor Nässe schützen sollen. Sprich, wenn Sie durch Pfützen oder auf feuchten Untergründen laufen.
Wasserdichte Modelle haben wiederum den Nachteil, dass sie weniger luftdurchlässig sind als leichte Wanderschuhe ohne Membran. In dem Fall bekommen Sie an regnerischen Tagen jedoch schneller einmal nasse Füße.
Kompromiss zu leichten Wanderschuhen: Mid-Cuts
Im Gegensatz zu leichten Wanderschuhen sind sogenannte Mid Cuts etwas höher geschnitten, haben aber einen niedrigeren Schaft als „normale“ Wanderschuhe. Aus diesem Grund werden die mittelschweren Modelle vor allem für einfache Bergtouren empfohlen – oder wenn Sie Ihre Knöchel besser schützen müssen. Die halbhohen Trekkingschuhe sind (je nach Hersteller) natürlich ebenfalls mit einer atmungsaktiven, wasserdichten Gore-Tex-Membran erhältlich.
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