Hunderte Feuerwehrleute hat ein Großfeuer auf einer Werft für Luxusschiffe auf Trab gehalten. Wie kam es dazu? Noch ist es für die Ermittler am Brandort zu heiß für ihre Untersuchungen.
Nach dem Großbrand auf dem Gelände der Werft Lürssen-Kröger in Schacht-Audorf wollen Brandermittler ihre Arbeit aufnehmen. Vorher müsse die Temperatur am Brandort allerdings auf ein begehbares Maß sinken, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Wann genau das der Fall sein wird, stand zunächst nicht fest. Zeitweise hatten in der Halle am Dienstag nach früheren Polizeiangaben Temperaturen von mehr als 1000 Grad Celsius geherrscht.
Das Feuer in der auf den Bau von Luxusjachten spezialisierten Werft am Nord-Ostsee-Kanal war am Dienstagvormittag ausgebrochen und hatte hohen Sachschaden angerichtet. Auf dem Werftgelände unweit der Rader Hochbrücke brannte eine Schiffshalle, in der sich eine Jacht befindet, wie Kreisfeuerwehrsprecher Daniel Passig sagte. Zur Schadenshöhe oder Brandursache war zunächst nichts bekannt. Die Schadenshöhe dürfte allerdings erheblich sein und in einem mehrstelligen Millionenbereich liegen.
Rauchsäule kilometerweit zu sehen
Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung in der Gegend gebeten, Fenstern und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen auszuschalten. Die dichten schwarzen Rauchwolken waren zum Teil kilometerweit zu sehen. Die brennende Halle und auch umliegende Häuser waren teilweise komplett in den Schwaden verschwunden.
Die Werftmitarbeiter mussten bereits am Vormittag das Gelände verlassen. „Alle notwendigen Evakuierungsmaßnahmen wurden umgehend eingeleitet“, teilte ein Werftsprecher am Dienstag mit. Zur Brandursache und dem in der Schiffbauhalle befindlichen Schiff äußerte er sich nicht.
Werft ist auf Luxusjachtenbau spezialisiert
Die Werftengruppe Lürssen hat ihren Hauptsitz in Bremen. Am Standort Schacht-Audorf werden Unternehmensangaben zufolge mittlere und große Jachten von 55 bis 110 Metern Länge gebaut sowie Refits und Wartungsarbeiten an kleineren Schiffen vorgenommen. Aber auch größere Jachten hatten hier schon ihren Stapellauf.