Bei einer Polizeiaktion in mehreren Ländern werden 13 Verdächtige festgenommen – einer davon in NRW. Es geht um internationalen Drogenhandel.
Bei einer internationalen Polizeiaktion gegen Drogenschmuggel und Geldwäsche ist in Nordrhein-Westfalen ein Mann festgenommen worden. Koordiniert wurde die Aktion in sechs Ländern von Europol und Eurojust, unterstützt vom Landeskriminalamt NRW und der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf, wie die Behörden mitteilten. Der Mann sei im Großraum Düsseldorf festgenommen worden. Insgesamt gab es 13 Festnahmen. Bei Hausdurchsuchungen wurden mehrere elektronische Geräte, Drogen und Geld gefunden.
Eine kriminelle Organisation soll große Mengen Cannabis und Kokain mit Lastwagen über europäische Grenzen geschmuggelt und das Drogengeld anschließend unter anderem über Deutschland gewaschen haben. Die Drogen seien von Spanien aus in Lastwagen versteckt quer durch Europa transportiert worden. Seit Ende 2021 sei gegen die Gruppe ermittelt worden.
Nach Europol-Angaben hänge die Hälfte aller Tötungsdelikte in Europa mit dem Drogenhandel zusammen. Eurojust habe seit 2020 eine Verdoppelung der Fälle von grenzüberschreitendem Drogenhandel beobachtet. Die Mitglieder des kriminellen Netzwerks stammen nach Erkenntnissen der Ermittler aus Deutschland, Italien, Albanien, Spanien, Belgien und der Ukraine. Die Gruppe sei mit der Operation zerschlagen worden. Eurojust ist die EU-Agentur zur europäischen Justiz-Zusammenarbeit in Strafsachen.