Immobilien, Privatjet, Designer-Teile: In „Kaulitz & Kaulitz“ wird deutlich, wie dekadent das Leben von Bill und Tom Kaulitz mitunter aussieht. Die Realityshow auf Netflix zeigt, wofür die Zwillinge ihre Millionen ausgeben.
Wieviele Millionen genau auf das Konto von Bill und Tom Kaulitz seit ihren ersten Erfolgen mit Tokio Hotel geflossen sind, das weiß keiner so genau. Doch die neue Reality-TV-Show „Kaulitz & Kaulitz“ auf Netflix macht eines deutlich: wenig war es nicht. Die Serie zeigt, wie dekadent das Leben der Kaulitz-Zwillinge, die seit Jahren in Los Angeles leben, mittlerweile ist.
Kaulitz und Kaulitz Kritik 18.30Da wäre zunächst einmal Bills private Luxusvilla, nach eigenen Angaben das Schönste, was er sich je gekauft habe. Mit modernen Glasfronten, einem steinernen Kamin und Designermöbeln hat das Haus einige spektakuläre Hingucker zu bieten. Das nächste Luxusgut ist quicklebendig und heißt Lina. Lina ist die persönliche Assistentin der Kaulitz-Brüder und wird von Bill auch im Urlaub angerufen, wenn er keine Lust hat, selbst für einen Arzttermin in der Telefon-Hotline zu warten.
Weitere Aufgaben von Lina: eine Location für die Geburtstagsparty der beiden zu finden, eine Partyplanerin für selbige zu engagieren, einen günstigeren Lagerraum für die Trophäen der Zwillinge aufzutreiben und diesen aufzuräumen und Bill daran zu erinnern, dass er festlegt, welche Organe er im Falle seines Todes spenden möchte und welche nicht.
Viele Angestellte: Bei Tom Kaulitz und Heidi Klum geht’s zu wie im Hotel
„Ich geh auch mal selber los, wenn ich was brauche. Bill schickt immer Lina“, gibt sich Tom bodenständig, bevor er sich im Supermarkt bei der Wahl einer extra-scharfen Grill-Sauce für die Teenie-Söhne seiner Frau Heidi Klum beraten lässt. Dabei ist klar, dass es natürlich auch im Klum-Kaulitz-Haushalt alles andere als bescheiden zugeht. „Tom führt das typische Spießerleben – nur ein bisschen bigger“, beschreibt es Bill und verrät, dass dort die Angestellten jeden Morgen die Betten machen, die Handtücher im Bad vom Boden räumen und sich ums Frühstück kümmern. Wie im Hotel sei es bei Tom, ätzt Bill. Heidi Klum selbst befeuert das Luxus-Image: „Ich kauf lieber ein größeres Haus bevor ich etwas wegschmeißen muss“, witzelt sie in der Netflix-Show.
Apropos Haus kaufen: Eine Shopping-Tour, bei der Bill auch ohne Lina zurecht kommt, ist die in New York zum Immobilien-Kauf. Gemeinsam mit Tom begutachtet er eine schicke Wohnung – „Mir gefällt die Backstein-Wand!“ – und fragt erst am Ende der Tour nach dem Preis. „Fast sieben Millionen? I love it!“, freut sich der Sänger. Tom stimmt ihm zu: „Sieben Millionen für 4000 geht eigentlich, ist gar nicht so verrückt. Weil die Quadratmeterzahl riesig ist, es ist groß.“ Ganz nebenbei erfährt man außerdem, wo Tom und Heidi offenbar noch Ferienhäuser haben.
„Glaubst du, dass wir immer in der Nähe voneinander wohnen werden?“, fragt Bill Tom. „Ja, glaube ich schon. Ist vielleicht auch der Grund, warum du jetzt nach einem Apartment in New York suchst“, antwortet Tom. „Und nach einem Haus in Italien“, ergänzt Bill lachend.
Tom hat die Kaulitz-Finanzen im Blick
München Hausfrauen 07.27Neben den Einnahmen durch die musikalischen Erfolge mit Tokio Hotel haben sich die Kaulitz-Brüder längst ein zweites lukratives Standbein aufgebaut: sich selbst. Abseits der Realityshow sind es Projekte wie etwa ein Werbedeal mit McDonald’s, Jury-Tätigkeit bei „The Voice of Germany“ oder der eigene Podcast „Kaulitz Hills“, die kräftig Geld in die Kassen spülen. Tatsächlich haben die beiden ein gemeinsames Konto, Tom sei jedoch derjenige, der die Finanzen besser im Blick behalte, so die Zwillinge. „Deshalb hab ich hab noch eine geheime Kreditkarte von der Tom nichts weiß“, lässt Bill die Zuschauenden wissen, als er sich für einen nicht näher bezifferten fünfstelligen Betrag mit Designerklamotten eindeckt.
Absurd wird es, als die beiden für einen Preisverleihung für einen Tag von Berlin nach Bielefeld reisen wollen. Zum allerersten Mal in ihrem Leben mit der deutschen Bahn. Da der erste Zug, den sie gebucht hatten, ausfällt, kommt schnell die Luxus-Lösung auf: Im Privatjet nach Paderborn. Kostenpunkt: schlappe 30.000 Euro.
Aber auch ihren Freunden gegenüber sind die Kaulitz-Brüder großzügig mit Geld: Für Bills beste Freundin gibt’s zum Geburtstag für zweitausend Dollar einen Chanel-Tennisschläger – vintage, versteht sich, und beim Vorglühen für Heidi Klums legendäre Halloween-Party mit der ganzen Clique beläuft sich die Hotelrechnung auf 5000 Dollar allein für die Drinks.
Spätestens als Bill auf einem Campingtrip gesteht, dass er noch nie in seinem Leben ein Würstchen angebraten hat oder man den beiden beim ungeschickten Versuch, selbst Waffeln zu machen zusehen kann, wird klar: Für Bill und Tom regnete es Millionen, als sie noch Kinder waren. Ein normales Leben kennen sie gar nicht. Müssen sie aber auch nicht.
„Kaulitz & Kaulitz“ läuft auf Netflix.