Jungen Leuten geht es um einen Kick: Der Lachgas-Konsum steigt Studien zufolge. Doch Experten sehen ein erhebliches Gesundheitsrisiko.
Mit Prävention und Aufklärung reagiert die Stadt Frankfurt auf den zunehmenden Konsum von Lachgas als Partydroge. Infomaterial sei nach Bekanntwerden des gestiegenen Gebrauchs vor allem durch junge Leute an Multiplikatoren gegangen, etwa das Staatliche Schulamt, teilt das Frankfurter Drogenreferat mit. Auch ein Video sei dazu produziert worden.
Schon mehrmals waren zudem Mitarbeiter des Präventionsprojekts Safe Party People unterwegs, um Kioskbetreiber zu sensibilisieren. Teilweise hätten diese zugesagt, das Gas nicht mehr an Minderjährige zu verkaufen, berichtet das Drogenreferat.
Konsum in Frankfurt stark gestiegen
Lachgas ist in Deutschland frei verkäuflich. Die leeren Kartuschen sind etwa in der Frankfurter Innenstadt ein verbreiter Anblick, sie liegen im Gebüsch oder unter Parkbänken. Nach Ergebnissen der letzten Drogentrendstudie ist der Konsum von Lachgas in Frankfurt deutlich gestiegen. 2022 gaben 17 Prozent der 15- bis 18-Jährigen an, schon einmal Lachgas probiert zu haben. Im Jahr zuvor seien es 13 Prozent gewesen.
Der Konsum ist gesundheitsschädlich: Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie warnt vor Bewusstlosigkeit, Lähmungserscheinungen und Hirnschäden. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagte Ende Mai strengere Regeln zu, um den Verkauf von Lachgas besonders an junge Leute einzudämmen.
Eine Regulierung mit Verkaufsverbot an Minderjährige sei sinnvoll, erklärt Oliver Müller-Maar vom Frankfurter Drogenreferat. Das Beispiel Alkohol zeige jedoch, dass Verbote allein nicht helfen. „Offensive Prävention und Aufklärung für alle Beteiligten – junge Menschen, Eltern, pädagogische Fachkräfte und Multiplikatoren aber auch für den Handel sind flankierend in jedem Fall wichtig.“