Ein Spaziergang hat eine 44-Jährige in Oberbayern in eine lebensgefährliche Situation gebracht – und Verspätungen und Zugausfälle bei der Münchner S-Bahn verursacht.
Eine blinde Frau hat sich bei einem Spaziergang auf Bahngleise in der Nähe des Münchner Flughafens verirrt und so einen größeren Rettungseinsatz ausgelöst. Ein Lokführer der Münchner S-Bahn habe am Sonntag gemeldet, dass ein Mensch im Bereich der Gleise unterwegs sei, teilte die Bundespolizei mit. Die Strecke zwischen Neufahrn und Freising sei deshalb gesperrt worden. Ein Polizeihubschrauber sei über das Gebiet geflogen.
Dessen Besatzung habe die Frau schnell gefunden. Weil die alarmierten Streifen auf dem Landweg noch nicht vor Ort waren, sei der Hubschrauber gelandet. Die Besatzung habe die Frau unverletzt von den Gleisen geholt und in Sicherheit gebracht, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Eine Streife habe die Frau später zu ihrem Wohnort zurückbegleitet. Sie sei „aufgrund ihrer Blindheit unverschuldet“ auf die Gleise geraten.
Nach etwa 40 Minuten sei die Bahnstrecke wieder für Züge freigegeben worden, teilte die Bundespolizei mit. Wegen des Einsatzes seien mehrere Bahnen verspätet angekommen oder ausgefallen.