Eine Erdbeben-Serie hält Peru in Atem. Das Andenland liegt an der seismisch aktivsten Zone der Erde. Tektonische Verschiebungen können Tsunamis auslösen und Verheerungen an Land bewirken.
Die Pazifikküste vor Peru kommt nach dem schweren Erdbeben in der Nacht zum Freitag nicht zu Ruhe. Ein weiteres gewaltiges Beben, dessen Stärke Perus Geophysisches Institut (IGP) mit 6,4 angab, erschütterte die Region in der Nacht zum Samstag (Ortszeit). Bereits im Laufe des Freitags hatte es mehrere kleine Nachbeben in der südperuanischen Region Arequipa gegeben.
Das erste große Beben kurz nach Mitternacht hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 7,2 und veranlasste die örtliche Marine-Behörde zunächst zu einer Tsunami-Warnung für die Küste des südamerikanischen Landes. Es gab Berichte über einige strukturelle Schäden und bis zu 14 leicht verletzte Menschen, demnach war das Beben auch in den Großstädten Ica und Lima zu spüren.
In dem Andenstaat bebt die Erde immer wieder, weil mehrere Erdkrustenplatten in der Region aufeinandertreffen. Peru wie auch seine Nachbarländer Chile und Ecuador liegen am sogenannten Pazifischen Feuerring, der seismisch aktivsten Zone der Erde. Allein im vergangenen Jahrhundert erlebte Peru eine Reihe von verheerenden Erdbeben, bei denen Magnituden um 8,0 gemessen wurden, wie zuletzt im Jahr 2007.
Ein besonders schweres Beben in der Region ereignete sich zuletzt an der Küste von Chile im September 2015. Das Beben der Stärke 8,3 löste einen Tsunami aus, was die Evakuierung von rund einer Million Anwohnern veranlasste. Später erreichte eine mehr als vier Meter hohe Flutwelle die Küstenstadt Coquimbo. Auch das stärkste weltweit überhaupt je gemessene Erdbeben mit einer Stärke von 9,5 traf im Mai 1960 Chile.