In Essen beginnt die AfD ihren zweitägigen Parteitag. Einige Delegierte schaffen es wegen der vielen Gegendemonstranten nur mit Mühe und Polizeischutz in die Halle.
Begleitet von massiven Protesten hat in Essen der AfD-Parteitag begonnen. Delegierte wurden zum Teil unter Polizeischutz von ihren Hotels zum Veranstaltungsort in der Grugahalle gebracht. Gegendemonstranten versuchten, mit Blockaden die Anreise zu verhindern und besetzten in der Umgebung des Veranstaltungsorts, der Grugahalle, Straßen und Kreuzungen.
Nach Polizeiangaben kam es zu mehreren gewalttätigen Aktionen und Festnahmen. Demonstranten hätten sich teilweise vermummt und Einsatzkräfte angegriffen. Protestierende ließen auch einige Journalisten nicht zur Halle durch. Zu Demonstrationen und Veranstaltungen werden am gesamten Wochenende bis zu 100.000 Menschen aus ganz Deutschland und dem Ausland erwartet, darunter rund 1000 Linksextremisten. Die Polizei hat mehrere tausend Beamte im Einsatz.
Bei dem Parteitag will die AfD einen neuen Bundesvorstand wählen. Das Führungsduo Alice Weidel und Tino Chrupalla strebt eine Wiederwahl an. Gegenkandidaten gab es bis zuletzt keine. Es wird auch um den missratenen Europa-Wahlkampf, den Umgang mit Spitzenkandidat Maximilian Krah und den Kurs der AfD in der Europa- und Außenpolitik gehen.