Auf Bundesebene wurde in der vergangenen Woche die Mai-Steuerschätzung vorgelegt. Auch in Niedersachsen muss mit weniger Steuereinnahmen gerechnet werden.
Niedersachsen muss in den kommenden Jahren mit weniger Steuereinnahmen rechnen als bislang erwartet. Das geht aus der Mai-Steuerschätzung hervor, die das Finanzministerium in Hannover am Dienstag veröffentlichte. In diesem Jahr muss demnach mit rund 79 Millionen Euro weniger gerechnet werden als bei vorherigen Prognosen angenommen, im kommenden Jahr mit 23 Millionen weniger. Für 2026 fällt die Schätzung rund 166 Millionen Euro niedriger aus, für 2027 sind es 100 Millionen und für 2028 rund 268 Millionen Euro weniger.
„Das Ergebnis der Steuerschätzung ist für uns angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage nicht überraschend“, sagte Finanzminister Gerald Heere (Grüne) laut Mitteilung. „Wir werden dadurch zwar in Niedersachsen bislang zu keiner harten Sparrunde gezwungen, aber eine Entlastung ist auch nicht in Sicht.“
Bund, Länder und Kommunen können im kommenden Jahr mit 21,9 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen rechnen als noch im Herbst angenommen. Die Steuerschätzer gehen davon aus, dass der Staat im Jahr 2025 insgesamt 995,2 Milliarden Euro einnimmt, wie das Finanzministerium in der vergangenen Woche in Berlin mitteilte.
In der Regel werden Steuerschätzungen zweimal jährlich auf Bundesebene und in den Bundesländern vorgelegt – im Frühjahr und im Herbst. Diese Schätzungen dienen als Richtwert, mit wie viel Geld mehr oder weniger der Staat rechnen kann.