Reiseverbote und Abstandsregeln waren in der Corona-Zeit Gift für Messen, die auf persönliche Begegnungen ausgerichtet sind. Nach überwundener Pandemie zieht das Geschäft stark an.
Die Frankfurter Messegesellschaft ist im vergangenen Jahr in die Gewinnzone zurückgekehrt und strebt im laufenden Jahr einen Rekordumsatz an. Man erwarte eine weitere Steigerung der Erlöse um 25 Prozent auf 770 Millionen Euro, sagte Messe-Chef Wolfgang Marzin am Donnerstag in Frankfurt. Während der Corona-Krise waren die Geschäfte des international ausgerichteten Messeveranstalters stark eingebrochen, sodass der bisherige Umsatzrekord noch aus dem Vor-Pandemie-Jahr 2019 stammt. Die Eigentümer Stadt Frankfurt und Land Hessen hatten das Unternehmen mit Millionensummen gestützt.
Nach den am Donnerstag vorgelegten endgültigen Zahlen für 2023 hat das Unternehmen erstmals seit der Krise wieder einen Konzernüberschuss erzielt, und zwar von 19 Millionen Euro. 2022 hatte es noch einen Verlust von 25,7 Millionen Euro ausgewiesen. Die Erlöse kletterten im Vergleich zum Jahr 2022 um ein Drittel auf 609 Millionen Euro. 45 Prozent davon wurden außerhalb Deutschlands erzielt.
Das laufende Jahr stehe im Fokus eines profitablen und beschleunigten Wachstums, hieß es. Dazu tragen die eng getakteten eigenen Veranstaltungen ebenso bei wie die mehr als 200 Gastveranstaltungen mit der besucherstarken Buchmesse und der Fahrradmesse Eurobike an der Spitze. Aufgrund der flexiblen Infrastruktur können auf dem Gelände zunehmend auch mehrere Veranstaltungen parallel stattfinden.