Paris Hilton: Sie spricht auf dem Kapitol über Missbrauch

Paris Hilton hat bei einer Anhörung in Washington D.C. über den Missbrauch im Internat gesprochen und fordert Reformen.

Paris Hilton (43) setzt sich weiter gegen Kindesmissbrauch ein. Am Mittwoch (26. Juni) sagte die Hotelerbin vor einem Komitee des US-Repräsentantenhauses auf dem Kapitol in Washington D.C. aus und berichtete von den verheerenden Erfahrungen, die sie in ihrer Jugend in einem Internat machte. Bei der Anhörung ging es um das Wohlergehen von Kindern im US-Pflegesystem und anderen Jugendeinrichtungen.

Paris Hilton berichtet von Missbrauch

„Als ich 16 Jahre alt war, wurde ich mitten in der Nacht aus meinem Bett gerissen und über die Staatsgrenzen hinweg in die erste von vier stationären Einrichtungen gebracht“, sagte Hilton vor dem House Ways and Means Committee.

„Zwei Jahre lang wurde ich mit Medikamenten zwangsernährt und von den Mitarbeitern sexuell missbraucht. Ich wurde gewaltsam festgehalten, nackt ausgezogen und in Einzelhaft gesteckt“, fuhr sie fort. Weiter sagte sie, ihre Eltern seien von den Einrichtungen „komplett manipuliert“ worden und hätten nichts davon gewusst, wie sie behandelt wurde.

Hilton sprach sich für umfassende Reformen des Systems aus und forderte eine Verbesserung der Standards für Jugendliche im Pflegesystem. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, welchen Schaden die Unterbringung in Heimen für Jugendliche anrichtet“, sagte sie. „Diese Programme versprechen Heilung, Wachstum und Unterstützung, aber stattdessen wurde mir zwei Jahre lang nicht erlaubt, zu sprechen, mich frei zu bewegen oder aus dem Fenster zu schauen.“ Sie wolle eine Stimme für Kinder sein, deren Stimme nicht gehört wird, so Hilton, die bei der Anhörung in einem glamourösen babyblauen Spitzenkostüm mit weißem Kragen gekleidet war.

Sie machte die Vorwürfe erstmals 2020 öffentlich

Paris Hilton hat bereits mehrfach offen zu ihren Erfahrungen geäußert. Erstmals erhob sie die Anschuldigungen gegen die von ihr besuchte Provo Canyon School in Utah im September 2020 in ihrer YouTube-Dokumentation „This Is Paris“. Im Februar 2021 sagte sie zudem vor Gericht gegen die Einrichtung aus. In einem Video für die „New York Times“ erhob sie im Oktober 2022 erneut schwere Vorwürfe, beschuldigte unter anderem Mitarbeitende der Schule des sexuellen Missbrauchs.