Die Zahl der Angriffe auf Polizisten hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Lüneburgs Polizeipräsident will das nicht hinnehmen.
Lüneburgs Polizeipräsident Thomas Ring ist besorgt angesichts zunehmender Gewalt gegen Beamte im Dienst. Im vergangenen Jahr habe es im Bereich der Direktion, die die Landkreise Celle, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Rotenburg/Wümme, Stade und Uelzen umfasse, 664 Widerstandshandlungen oder tätliche Angriffe gegen Polizisten gegeben.
Verletzt worden seien dabei 268 Beamte – damit werde im Schnitt alle 36 Stunden ein Polizist verletzt. „Die noch immer hohe Fallzahl von Gewalt, der Kolleginnen und Kollegen ausgesetzt sind, betrachte ich mit größter Sorge“, sagte Ring der Deutschen Presse-Agentur.
Seit dem Jahreswechsel 2021/22 – in der Corona-Pandemie – habe es einen rasanten Anstieg der Zahlen gegeben. Das Niveau sei nun gleichbleibend hoch. „Polizistinnen und Polizisten, Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner sowie Rettungskräfte helfen Menschen in Not, schützen unsere Demokratie und die Rechte jedes Einzelnen. Hierfür haben sie gesellschaftliche Anerkennung und Sicherheit bei der Ausübung ihrer Tätigkeit verdient“, betonte Ring.
Jeder Angriff auf eine Polizeibeamtin oder einen Polizeibeamten sei immer auch ein Angriff auf die freiheitlich demokratische Grundordnung. Derartige Angriffe seien nicht zu tolerieren. „Wir werden den Dialog mit Kolleginnen und Kollegen, mit Gewerkschaften und Verbänden fortsetzen, um wirkungsvolle Maßnahmen zu treffen und zu zeigen, wie scharf wir derartige Angriffe verurteilen und wie ernst und mit welcher Härte wir diese strafrechtlich und menschlich verfolgen“, kündigte der Polizeipräsident an. Dazu gehöre auch eine Modernisierung von Polizeiarbeit und bessere Vernetzung.
PD Lüneburg