In den vergangenen Jahren hatten die Spargelbauern mit immer neuen Problemen zu kämpfen. 2024 machte ihnen nicht nur das Wetter zu schaffen.
Die diesjährige Spargelsaison verlief nach Einschätzung der hessischen Erzeuger nicht zuletzt wegen des Wetters teils durchwachsen. „Insgesamt lässt sich die hessische Spargelsaison in Zahlen aktuell noch nicht umfänglich bewerten“, teilte der Bauernverband auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Saison scheine eher leicht unterdurchschnittlich bis durchschnittlich gewesen zu sein – sowohl im Ertrag als auch beim Absatz. Für beide habe Wärme und Sonne gefehlt. Nach einem milden März sei der April wegen der teils frostigen Temperaturen eher dünn gewesen. Diese hätten weder zum Wachstum noch zum Verzehr des Edelgemüses angeregt.
Preislich sei die Saison mit dem Vorjahr zu vergleichen, heißt es vom Bauernverband. Die Herausforderungen seien definitiv das Wetter und zum Schluss auch die afrikanische Schweinepest gewesen, da die Zonen mit Einschränkungen im klassischen Anbaugebiet gelegen hätten und es dabei auch Betretungsverbote gegeben habe. Ein weiteres Problem: „Die Mitarbeitersituation an den Verkaufsständen war in dieser Saison problematisch, es war eine Herausforderung Mitarbeiter für die Verkaufsstände zu finden.“
Die Ernte begann in diesem Jahr in Hessen bereits in der ersten Märzhälfte und damit sehr früh. Zum Start der Saison waren die Erzeuger sehr optimistisch. Normalerweise beginnt sie in Deutschland in der zweiten Aprilhälfte und dauert traditionell bis zum „Johannistag“ am 24. Juni. Nach Angaben des Bauernverbandes wird aber vereinzelt noch das Edelgemüse auf den Höfen in Hessen gestochen und zum Verkauf angeboten.
In den vergangenen Jahren hatten die Spargelbauern mit einer Reihe von Problemen zu kämpfen. Unter anderem gestiegene Lohn- und Energiekosten trieben die Produktionskosten in die Höhe. Zu Beginn der Corona-Pandemie standen zudem nicht ausreichend Erntehelfer für die schwere Arbeit zur Verfügung.