Einst führte Mario Eggimann die Mannschaft des KSC als Kapitän an. Nun gehört der Schweizer zur Club-Führung.
Das Präsidium von Zweitligist Karlsruher SC ist wieder komplett. 1605 der 2246 anwesenden Mitglieder wählten am Montagabend in einer Onlineversammlung den ehemaligen KSC-Kapitän Mario Eggimann mit 71,46 Prozent der Stimmen zum neuen Vizepräsidenten des Clubs. Die beiden anderen Bewerber, Rainer Schütterle (423) und Uwe Maisch (218), fanden dagegen nur mäßige Zustimmung. Neben dem 43-jährigen Schweizer stehen weiterhin Präsident Holger Siegmund-Schultze und Vizepräsident Günter Pilarsky an der Spitze des Zweitligisten.
Eggimann sah bei der Befragung durch die Mitglieder keine drohenden Konflikte zu seiner Beratertätigkeit und sprach sich deutlich für die 50+1-Regel aus. Die Regel gibt im Kern vor, dass Investoren keine Stimmenmehrheit an den Kapitalgesellschaften von Vereinen übernehmen können.
Der ehemalige Nationalspieler dementierte zudem Medienberichte, er sei gegen die Neubesetzung der seit über einem Jahr vakanten Position des Geschäftsführer Sports. „Ich bin nicht gegen einen Geschäftsführer Sport, ich bin für den richtigen Geschäftsführer Sport“, betonte er.
Die Nachwahl zum KSC-Präsidium war nötig geworden, weil die Mitgliederversammlung am 29. Februar den bisherigen Amtsinhaber Martin Müller aus dem Amt gewählt hatte. Wichtig ist das Amt, weil die beiden Vizepräsidenten auch im sogenannten Beirat sitzen, der wiederum das entscheidende Gremium der ausgegliederten Profi-Fußballabteilung ist.