Ilkay Gündogan spielt bislang eine nahezu perfekte EM. Ebenso erfolgreich versucht er, seiner Kapitänsrolle als Vater gerecht zu werden.
Mit der deutschen Nationalmannschaft begeistert Mittelfeldstratege Ilkay Gündogan (33) derzeit bei der heimischen Europameisterschaft. Das Erreichen des Achtelfinales ist bereits in trockenen Tüchern, in der Partie gegen die Schweiz am Sonntagabend (21:00 Uhr, Das Erste) soll nun noch der Gruppensieg perfekt gemacht werden. Vor dem richtungsweisenden Match sprach Kapitän Gündogan mit der „Bild am Sonntag“ auch über den schweren Spagat, die EM in Deutschland mit dem Leben als Familienvater in Einklang zu bringen.
Gündogan ist seit 2022 mit Model Sara Arfaoui (29) verheiratet, seit 2023 steht er beim FC Barcelona unter Vertrag und im selben Jahr erblickte der gemeinsame Sohn Kais das Licht der Welt. Zumindest während der EM sieht er seine Familie bei weitem nicht so häufig, wie ihm das lieb wäre: „Das ist nicht so einfach. […] Der Kleine soll auch nicht jede Woche im Flieger sitzen müssen oder in Hotels übernachten. Zum Glück gibt es heutzutage Sachen wie Facetime – das ersetzt natürlich die persönliche Nähe nicht ansatzweise, aber trotzdem kann ich so jeden Tag mit meiner Frau sprechen und auch den Kleinen sehen.“
Das letzte Mal sei er nach dem Testspiel gegen Griechenland am 8. Juni „noch zwei Tage in Barcelona“ bei seiner Familie zu Besuch gewesen. In naher Zukunft hofft er, dass es der umgekehrte Fall sein wird: „Bestimmt besuchen sie mich demnächst auch noch einmal bei einem Spiel.“ Nach dem Turnier steht dann erst einmal der Familienurlaub an.
Welche Sprache wird im Hause Gündogan gesprochen?
Obwohl der deutsche Kapitän türkische Wurzeln hat, herrscht eine andere „Amtssprache“ im Hause Gündogan: „Gegenüber Kais versuchen wir uns beide auf Englisch zu fokussieren.“ Das liege neben seiner eigenen Herkunft auch an der seiner Frau: „Die Muttersprache meiner Frau ist Französisch, sie spricht aber auch Italienisch, da sie jahrelang in Italien gelebt und gearbeitet hat. Und ich komme aus einem deutsch-türkischen Haushalt. In Barcelona sprechen nahezu alle nur Spanisch. Der Kompromiss von all dem ist dann meist Englisch.“