Nabu: Anhaltender Regen für Großteil der Pflanzen und Tiere gut

Feuchte Böden versorgen Pflanzen laut dem Naturschutzbund mit dem notwendigen Wasser. Davon profitiert auch die Tierwelt. Doch es gibt auch Verlierer.

Die vergangenen kühleren und feuchten Wochen haben sich auf viele Pflanzen– und Tierarten in Hessen positiv ausgewirkt. Manche Arten haben allerdings mit Problemen infolge der Nässe zu kämpfen. „Der Sommerregen ist für einen Großteil der Pflanzen und Tiere gut“, sagte Berthold Langenhorst, Geschäftsführer des Naturschutzbundes (Nabu) in Hessen. Auch sei er nicht unüblich. „Die Hauptniederschlagszeit ist in Deutschland der Sommer. Wir sind das aber nicht mehr gewohnt nach den vergangenen trockenen Sommern.“

Die Pflanzenwelt könne sich derzeit prächtig entwickeln. „Alles wächst und sprießt.“ Das sei gut für Insekten, die sich von Pflanzen ernährten. Für fliegende Insekten hingegen sei die Nässe schwierig. „Die klassischen Verlierer sind etwa Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Wespen, von denen es in diesem Jahr wahrscheinlich wenige geben wird“, so Langenhorst. Wespen etwa brauchten es trocken und warm. Bei hoher Feuchtigkeit drohten ihre Nester zu verpilzen. Auch Schmetterlingsraupen verpilzten und würden absterben.

Für Vögel, die sich von fliegenden Insekten ernähren, werde es schwieriger, weil die Insekten bei Regen oft am Boden blieben. Dadurch fehle den Vögeln die Nahrung für ihre Brut. Auch für junge Störche sei der viele Regen problematisch. Werde das Nest nass und sei die Brut dem Regen dauerhaft ausgesetzt, könnten die Jungstörche auskühlen und sterben. Gewinner seien hingegen Amphibien. „Kreuz- und Knoblauchkröte etwa laichen in Pfützen. Sie hatten in den vergangenen trockenen Sommern Probleme.“