Er gilt als Ur-Bayer: Markus Wasmeier. In Interviews verhehlte der Sportstar seine Herkunft nicht und sprach stets Dialekt. Dafür wurde er jetzt ausgezeichnet.
Ski-Olympiasieger Markus Wasmeier (60) ist in Regensburg mit der „Bairischen Sprachwurzel“ ausgezeichnet worden. Der Oberbayer habe auch in der Öffentlichkeit stets an seinem Dialekt festgehalten, begründete Sepp Obermeier, Vorsitzender des Bunds Bairische Sprache, die Wahl des Preisträgers. Wasmeier sagte am Samstag, er sei stolz darauf, in Bayern zu leben und aufgewachsen zu sein.
Für ihn sei es selbstverständlich gewesen, „dass i so red‘ wie i red'“. Er könne auch gar nicht anders. Auch als TV-Kommentator habe er seinen Dialekt beibehalten. Hätte er Hochdeutsch gesprochen, dann wäre das ein „unendliches Theaterspielen“ gewesen. Und wenn bei offiziellen Anlässen Anzug erwartet worden sei, dann habe er grundsätzlich Tracht angezogen.
Der Bund Bairische Sprache ehrt mit der Sprachwurzel“ Persönlichkeiten, die in der Öffentlichkeit an ihrem Dialekt festhalten. Laudator ist traditionell ein ebenfalls Dialekt sprechender Professor.
Die Verleihung fand heuer zum 20. Mal statt. Zu den früheren Preisträgern zählen Kabarettist Gerhard Polt, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Musiker Hans-Jürgen „Haindling“ Buchner und der 2022 gestorbene frühere Papst Benedikt XVI.
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