Er ist einer der wichtigsten Gegenwartskünstler – Gerhard Richter. Mit einer neuen Ausstellung gibt das Richter Archiv in Dresden nun einen seltenen Einblick.
Mit einer neuen Ausstellung gibt das Gerhard Richter Archiv in Dresden bis zum 8. September im Albertinum einen seltenen Einblick in den Schaffensprozess des Künstlers. Nach Angaben von Leiter Dietmar Elger werden vor allem Material und Arbeiten aus eigenem Bestand gezeigt, ergänzt um Leihgaben. „Es sind fast alles grafische Werke“, die Richter etwa als Proben, Variationen und Zeichnungen erstellte, sagte er am Freitag zur Eröffnung. Zu sehen sind auch zwei ganz neue Editionen, die der Künstler 2023 zusammen mit dem Archiv machte und die zugunsten von Erwerbungen und Ausstellungen verkauft werden.
Erstmals präsentiert wird zudem laut Elger das Mappenwerk „Kanarische Landschaften II“ sowie sehr unterschiedliche Proben dazu. „Die sind sehr unterschiedlich, was Farbigkeit angeht, dunkler oder heller, die Rahmen haben eine unterschiedliche Form.“ Die Edition war eine Schenkung des Vereins Museis Saxonicis Usui – Freunde der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im vergangenen Jahr – und Anlass für die Schau, die den Werkprozess vom Foto über das Bild zur Edition dokumentiert. Darin offenbare sich die Vielfalt im Schaffen Richters, der sich selbst als ein „Bildermacher“ sieht.
Das Gerhard Richter Archiv wurde 2006 gegründet und füllt sich mit Unterstützung des aus der Elbestadt stammenden 92-Jährigen, einem der wichtigsten Gegenwartskünstler. In Zusammenarbeit mit Richters Atelier in Köln tragen Leiter Dietmar Elger und zwei Mitarbeiterinnen alles Material zu dessen künstlerischem Leben zusammen – von Plakaten, Katalogen oder Büchern über Briefe, Einladungskarten und Zeitungsberichte bis zu Kunstwerken von und über Richter.