Ein 36-jähriger Mann, der eine Biogasanlage sabotiert und damit fast das Grundwasser in Würzburg verseucht haben soll, will das Urteil gegen sich nicht hinnehmen. Sowohl der Verurteilte als auch die Staatsanwaltschaft hätten Berufung eingelegt, sagte ein Sprecher des Würzburger Amtsgerichtes. Der Mann war vergangene Woche wegen vorsätzlicher Boden- und Gewässerverunreinigung zu zweieinhalb Jahre Haft verurteilt worden. Er hatte die Tat bestritten.
Bei dem Vorfall in Reichenberg (Landkreis Würzburg) vor mehr als zwei Jahren waren rund 1000 Kubikmeter Gärreste in einen Bach geflossen. Einsatzkräfte errichteten eine Barriere und fingen die Masse auf. Womöglich wäre die Brühe sonst in den nur wenige Kilometer entfernten Main gelangt, wodurch eine Verschmutzung des Würzburger Grund- und Trinkwassers gedroht hätte. Experten fanden später in dem verunreinigten Gewässer keine lebenden Kleinlebewesen mehr. Das verunreinigte Wasser wurde abgepumpt und durch ein Klärwerk in die Kanalisation geleitet. Zwei Tage nach dem Austritt floss der Bach wieder normal.