Freizeit: Durchfallquote bei Jägerprüfungen sinkt

In Niedersachsen herrscht die größte Nachfrage. Auch in Rheinland-Pfalz gibt es viele potenzielle Jägerinnen und Jäger.

Das Interesse an einer Ausbildung zur Jägerin und zum Jäger ist ungebremst hoch. 22 248 Männer und Frauen sind bundesweit im Jahr 2023 zur staatlichen Jägerprüfung angetreten, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) am Freitag zum Start des Bundesjägertags in Mainz mitteilte. Das sei der zweithöchste Wert seit Gründung des Dachverbands vor 75 Jahren und eine doppelt so hohe Zahl wie vor zehn Jahren.

Die meisten Prüfungen gab es im Jahr 2022 mit bundesweit 23.713 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Durch die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie seien damals jedoch zahlreiche Prüfungen aus den beiden Vorjahren nachgeholt worden, erklärte der Verband. Die Jägerprüfung ist die Voraussetzung, um einen Jagdschein beantragen zu können, mit dem man auf die Jagd gehen darf. Sie besteht nach DJV-Angaben aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil und einer Schießprüfung.

23 Prozent der Jagdschülerinnen und -schüler seien im vergangenen Jahr durch die Prüfung gefallen. Im Jahr zuvor hatte die Durchfallquote den Angaben zufolge bei rund 25 Prozent gelegen. Die meisten Prüflinge gab es demnach in Niedersachsen (5553), gefolgt von Baden-Württemberg (2967) und Bayern (2817). In Rheinland-Pfalz wurden 1302 Jägerprüfungen absolviert.

Rund 400 Delegierte und Gäste werden am Freitag und Samstag zum Bundesjägertag in Mainz erwartet. Themen werden etwa die nachhaltige Ernährung, die Wildtierrettung sowie der gesetzliche Auftrag zum Erhalt der Artenvielfalt und der von Inzucht bedrohte Rothirsch sein. Der Deutsche Jagdverband feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Der Freitag startet mit Workshops, am Samstag geht es mit einer Delegiertenversammlung weiter.

Deutscher Jagdverband zur Jägerprüfung