Tiere: Einsatz von Drohnen gegen Afrikanische Schweinepest

Die seltene Afrikanische Schweinepest ist erstmals in Hessen nachgewiesen worden. Die Behörden ergreifen Maßnahmen gegen die Ausbreitung. Für manche geht es dabei in die Luft.

Im Kampf gegen eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in Hessen kommen auch Drohnen zum Einsatz. Die Stadt Frankfurt teilte am Donnerstag mit, dass in den beiden vergangenen Nächten rund 200 Hektar mit Drohnen nach toten Tieren im Stadtwald abgesucht wurden.

„Die Flüge werden in den kommenden Tagen fortgesetzt, um auch die restlichen Bereiche des Stadtwaldes, die in der Restriktionszone liegen, zu untersuchen.“ In der Nacht zum 18. Juni sei ein toter Frischling gefunden worden, der allerdings negativ auf die Afrikanische Schweinepest getestet worden sei.

Das Regierungspräsidium Darmstadt hat in einer Allgemeinverfügung ebenfalls den Einsatz von Drohnen über Südhessens Naturschutzgebieten erlaubt. „Die Befreiung gilt nur so lange, bis die Seuche erfolgreich bekämpft wurde“, hieß es in einer Mitteilung. Normalerweise dürften Drohnen über den Naturschutzgebieten nicht fliegen, um die Tiere dort nicht zu stören.

Ein totes und mit der Schweinepest infiziertes Wildschwein war vor wenigen Tagen in der Nähe von Rüsselsheim gefunden worden. Es handelt sich um den erstmaligen Nachweis bei einem Wildschwein in Hessen. Um den Fundort wurde in einem Radius von rund 15 Kilometern eine sogenannte Restriktionszone eingerichtet.

Für Menschen und andere Tierarten ist die Viruserkrankung nach Behördenangaben nicht ansteckend oder gefährlich – bei Haus- und Wildschweinen ist sie dagegen unheilbar und verläuft fast immer tödlich. Eine Impfung gibt es nicht. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter durch den Menschen übertragen werden.

Mitteilung Frankfurt Allgemeinverfügung