Fast sieben Meter stürzt ein junger Mann von der Steinernen Brücke in Regensburg in die Tiefe – er wurde geschubst. Der beschuldigte Angreifer steht vor Gericht. Nun soll das Urteil gesprochen werden.
Einem 29 Jahre alten Mann wird vor dem Landgericht Regensburg der Prozess gemacht, weil er einen Syrer „aus ausländerfeindlicher Gesinnung“ heraus von der Steinernen Brücke geschubst haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten versuchten Mord vor, heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen, und fordert laut Justizsprecherin eine Unterbringung des Mannes. Er gilt aufgrund einer psychischen Erkrankung als schuldunfähig. Am Freitag (11.00 Uhr) soll das Urteil gesprochen werden.
Den Ermittlungen nach attackierte der Beschuldigte, ein Deutscher, den Syrer im Oktober 2023, als dieser rittlings auf der Brüstung der Brücke saß und mit seiner Mutter telefonierte. Das Opfer stürzte fast sieben Meter tief, schlug auf einem steinernen Vorsprung auf und wurde schwer verletzt. Nach der Tat soll der Angreifer einem Polizisten in Zivil den Hitlergruß gezeigt haben.
Dem Beschuldigten werden auch Körperverletzung und das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger oder terroristischer Organisationen vorgeworfen. Der Mann gilt laut Staatsanwaltschaft als allgemeingefährlich. Das Verfahren erfolgte teilweise nicht-öffentlich.