Das Grundgesetz wird am kommenden Donnerstag 75. Grund genug für Brandenburgs Regierungschef und Landtagspräsidentin, die große Bedeutung zu betonen und für ein Fest in Berlin zu werben.
Kurz vor dem 75. Geburtstag des Grundgesetzes haben Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke für Offenheit und Vielfalt geworben. „Wir feiern 75 Jahre Grundgesetz und damit die Grundlage unseres demokratischen Miteinanders. Diese gilt es weiterhin zu bewahren, denn Freiheit, Toleranz und Weltoffenheit sichern eine gute Entwicklung unseres Landes“, sagte der SPD-Politiker laut Mitteilung vom Montag. Er verwies auch auf den Mauerfall, der in diesem Jahr 35 Jahre zurückliegt. „Beides gehört zusammen“, sagte Woidke.
Die Landtagspräsidentin rief zum respektvollen Miteinander auf. „Demokratie steht für Vielfalt, für Toleranz, aber auch für Respekt vor anderen und anderen Meinungen“, sagte Liedtke. „Diese Werte müssen wir verteidigen.“ Demokratie bedeute: „Jeder Mensch zählt, unabhängig von Herkunft, Religion, Geschlecht oder Ansichten.“
Das Inkrafttreten des Grundgesetzes, das zunächst die Verfassung Westdeutschlands war, jährt sich in diesem Jahr zum 75. Mal, das Niederreißen von Mauer und Stacheldraht durch die Menschen in Ostdeutschland zum 35. Mal. Beide Ereignisse sollen im Regierungsviertel in Berlin mit einem Demokratiefest vom Freitag (24.5.) bis zum Sonntag (26.5.) gefeiert werden. Zugleich ist ein Staatsakt in Berlin geplant.
Der Regierungschef und die Landtagspräsidentin luden zum Besuch des Demokratiefestes ein. In und um das Brandenburg-Zelt auf dem Fest sind laut Staatskanzlei Filmvorführungen, eine Fotoaktion gegen Rassismus, Kerzengießen unter dem Motto „Wir brennen für unsere Demokratie“ mit dem Landesimkerverband, ein Brandenburg-Quiz und eine Kinderecke geplant. Wer Interesse hat, kann auch mit Vertretern von Landesregierung und Landtag sowie dem Rat für die Angelegenheiten der Sorben/Wenden ins Gespräch kommen.
Demokratiefest