Nach Warnungen vor unwetterartigen Gewittern mit Sturm und Hagelschlag haben mehrere Ausrichterstädte der Fußballeuropameisterschaft der Männer am Dienstag offizielle Fanzonen geschlossen und große Public-Viewing-Veranstaltungen abgesagt. Betroffen waren nach Angaben der jeweiligen Stadtverwaltungen die vier nordrhein-westfälischen Spielorte Dortmund, Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen. Es könnten sich „Superzellen“ mit Sturm- und Orkanböen sowie großem Hagel bilden, erklärte die Stadt Düsseldorf dazu.
„Fans ohne Ticket für das Spiel im Stadion werden gebeten, zu Hause zu bleiben“, teilte die Stadt Dortmund mit. Veranstaltungen außerhalb der Stadions könnten angesichts der Wettervorhersage „nicht sicher betrieben werden“. In Dortmund findet am Abend das Vorrundenspiel zwischen der Türkei und Georgien statt, es werden viele Anhänger insbesondere der türkischen Elf erwartet.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte für Dienstagnachmittag vor schweren unwetterartigen Gewittern im Westen und in der Mitte Deutschlands. Örtlich könne es zu Hagel mit Durchmessern von bis zu fünf Zentimetern, Starkregen sowie Sturmböen kommen. Selbst Tornados seien nicht ausgeschlossen, erklärten die Meteorologen. Genauere Vorhersagen über örtliche Schwerpunkte seien schwierig.
Düsseldorf, Dortmund, Köln und Gelsenkirchen gehören zu den zehn Spielorten der Fußballeuropameisterschaft der Männer, die bis zum 14. Juli in Deutschland ausgetragen wird. Dort und in anderen Städten gibt es während des Turniers große Public-Viewing-Veranstaltungen. Insgesamt werden Millionen Fans erwartet.
Insbesondere die Stadt Dortmund äußerte sich enttäuscht. „Dortmund hat sich sehr auf eine große Fanparty mit zehntausenden türkischen und georgischen Fans in der Stadt gefreut und vorbereitet“, erklärten der EM-Beauftragte Martin Sauer. Priorität habe aber die Sicherheit der Fans in der Stadt.